
Gastgespräche
Was sind die „Gastgespräche“?
In der Vortragsreihe „Gastgespräche“ werden von Frau Prof. Dr. Augenhofer im Rahmen ihrer Lehrveranstaltungen regelmäßig externe Gäste aus Wissenschaft oder Praxis zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion eingeladen.
Die Idee dahinter
Die Gastgespräche sollen den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, mit europäischen Juristen aus Wissenschaft und Praxis über aktuelle Entwicklungen unter anderem im (europäischen) Privatrecht zu diskutieren. Ziel ist es, den Studierenden einen Überblick über die Vielfalt juristischer Tätigkeitsbereiche sowie über aktuelle Entwicklungen zu geben.
Wintersemester 2017/2018
Gastgespräch mit Herrn Prof. em. Dr. Detlef Leenen, emeritierter Professor für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Rechtstheorie und Methodenlehre an der Freien Universität Berlin
Vortrag zum Thema "Die Richtlinienwidrigkeit des § 476 Abs. 2, letzter Halbsatz BGB", Mittwoch, den 14. Februar 2018
Gastgespräch mit Frau Dr. Maja Murza, Referentin, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Vortrag zum Thema "EU-Richtlinienvorschlag zur Stärkung der nationalen Wettbewerbsbehörden „ECN+“ und „Coty“ Entscheidung", Dienstag, den 13. Februar 2018
Gastgespräch mit Herrn Tommaso Pavone, Ph.d. Candidate, Princeton University
Vortrag zum Thema "Preliminary References to the European Court of Justice: A Sociological Primer", Mittwoch, den 9. November 2017
Herr Pavone hielt im Rahmen der Vorlesung “Europäisches Vertragsrecht” einen Vortrag zur Bedeutung und Entwicklung der Vorabentscheidungsverfahren des EuGH seit den 1960ern. In seinem Vortrag hob er die Bedeutung der Vorabentscheidungsverfahren als wichtigen Integrationsmotor hervor zum Zwecke einer Vereinheitlichung des europäischen Rechts. Ferner spielen diese eine wichtige Rolle zur Durchsetzung des europäischen Rechts für die Unionsbürgerinnen und –bürger. Die Wichtigkeit der Vorabentscheidungsverfahren zeigt sich auch am enormen Anstieg der Anzahl dieser. Eine Dezentralisierung der Rechtsprechung und ein reger Gebrauch der Gerichte der unteren Instanzen von ihrem Vorlagerecht wird dabei zwar theoretisch in der Literatur erwogen, ist jedoch in der Praxis nicht erkennbar. Vielmehr zeigte Herr Pavone anhand einer statistischen Auswertung auf, dass fast die gleiche Anzahl an Vorlagefragen von einer geringen Anzahl an höchstinstanzlichen Gerichten sowie einer großen Anzahl an Gerichten der unteren Instanzen gestellt werden.
Unterschiede sind hinsichtlich der Anzahl an Vorlagefragen auch in geographischer Hinsicht erkennbar. Besonders viele Vorlagefragen kommen aus Deutschland. Führend ist dabei München, gefolgt von Karlsruhe und Hamburg. Viele Vorlagefragen kommen jedoch auch aus Norditalien sowie aus Paris. Nur wenige Vorlagefragen kommen hingegen aus Südfrankreich und Süditalien, wofür unterschiedliche Gründe angeführt wurden.
Abschließend hob Herr Pavone die stetig zunehmende Bedeutung der Vorabentscheidungsverfahren für die Vereinheitlichung des europäischen Rechts hervor.
Sommersemester 2016
Gastgespräch mit Herrn Prof. Shmuel Becher, College of Management – School of Law, Rishon Le Zion (Israel)
Vortrag zum Thema "Manipulating, Fast and Slow: The Law of Nonverbal Market Manipulations", Dienstag, den 17. Mai 2016
Im Rahmen der Vorlesung "Europäisches Verbraucherrecht" hielt Herr Prof. Becher einen interdisziplinären Vortrag über "Nonverbal Market Manipulations". Wie treffen wir als Verbraucher Entscheidungen und wodurch werden diese beeinflusst? Das Verwenden von beispielsweise bestimmten Farben, Musik oder Gerüchen, um Verbraucher zu Käufen zu animieren, ist weit verbreitet und wirkt unbewusst auf die Entscheidungen des Verbrauchers ein. Dennoch regelt das heutige Recht nur "verbal market manipulations", wie z.B. irreführende Inhaltsangaben auf Verpackungen. Prof. Becher regte an, die gesetzlichen Regelungen auch auf solche unbewussten, "nonverbale" Werbemaßnahmen auszuweiten. Er schloss seinen sehr kurzweiligen, lebensnahen Vortrag mit der Aufforderung ab, anzufangen über Nonverbal Market Manipulations nachzudenken.
Anschließend kam es zu einer Fragerunde und einem angeregten Meinungsaustausch.
Wintersemester 2015/2016
Gastgespräch mit Herrn Prof. em. Dr. Detlef Leenen, emeritierter Professor für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Rechtstheorie und Methodenlehre an der Freien Universität Berlin
Vortrag zum Thema: „Gesetzesauslegung und -fortbildung im Anwendungsbereich von Europäischen Richtlinien“, Mittwoch, den 27. Januar 2016
Im Rahmen der Vorlesung "Europäisches Vertragsrecht" hielt Prof. em. Dr. Detlef Leenen einen Vortrag zur Gesetzesauslegung und -fortbildung im Anwendungsbereich Europäischer Richtlinien. Vertieft wurden insbesondere die einzelnen Auslegungsmethoden im nationalen und europäischen Kontext und sodann deren Zusammenspiel anhand verschiedener BGH- und EuGH-Entscheidungen erläutert. Neben der Darstellung des klassischen Auslegungskanons im deutschen Recht, war es Prof. Leenen ein Anliegen, den Blick für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der verschiedenen Auslegungsmethoden zu schärfen. So ermöglichte er den Einblick in eine tiefgründige Auslegungspraxis, die sowohl im Schwerpunktstudium als auch in der Examensvorbereitung von entscheidender Bedeutung ist. Dem Vortrag schloss sich eine anregende Diskussions- und Fragenrunde seitens der Studierenden an.
Gastgespräch mit Herrn Cyril Ritter, Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission
Vortrag zum Thema "EU Competition Law from the Enforcers Practical Perspective", Dienstag, den 26. Januar 2016
Herr Ritter, der seit über neun Jahren in der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission tätig ist, beleuchtete den "life-cycle" eines Kartellrechtsfalles (Art. 101 und 102 AEUV) auf dem Schreibtisch eines Kommissionsmitarbeiters. Beginnend damit überhaupt Fälle bzw. Spuren auf Kartellrechtsverstöße zu finden, was in der Regel durch Sektoruntersuchen, Beschwerden und Kronzeugenanträge geschieht, über Fragen der Zuständigkeit der Europäischen Kommission, dem Sicherstellen von Beweismitteln durch Hausdurchsuchungen, die Auswertung des Beweismaterials bis hin zur Entscheidung der Kommission und dem Festsetzen des Bußgeldes schilderte er ein lebhaftes Bild der täglichen Arbeit der ca. 900 Mitarbeiter der Generaldirektion Wettbewerb. Wenngleich 95 % der Kommissionentscheidungen (circa 8-10 pro Jahr) vor Gericht angegriffen werden, wusste Herr Ritter dennoch zu berichten, dass in 85 % der Fälle die Kommission letztlich obsiegt. Im Anschluss an den Vortrag, bot sich die Gelegenheit noch Fragen der Studierenden zu beantworten.
Wintersemester 2014/2015
Gastgespräch mit Frau Dr. Murza, Referentin, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Vortrag zum Thema "Vertikale Vertriebsbeschränkungen im Internetvertrieb", Dienstag, den 10. Februar 2015
Frau Dr. Maja Murza, Referentin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Alumna der Humboldt-Universität zu Berlin, besuchte am 10. Februar 2015 die Studierenden der Vorlesung „Deutsches und Europäisches Kartellrecht“, um mit ihnen über „Vertikale Vertriebsbeschränkungen im Internetvertrieb“ zu sprechen.
Im Fokus standen dabei Meistbegünstigungsklauseln, Plattformverbote, sowie Doppelpreissysteme. Beispielhaft wurde dies am Fall eines Sportschuhherstellers, der seinen Abnehmern ein pauschales Verkaufsverbot über Online-Plattformen auferlegte, erläutert. Weitere Fallbeispiele waren die Rabattsysteme eines Hausgeräteherstellers sowie eines Sanitäranlagenherstellers, die jeweils stationären Händlern größere Rabatte gewährten als Online-Händlern.
Neben der Bereicherung mit Einblicken in die Kartellrechtspraxis war es für Frau Dr. Murza ein besonderes Anliegen, das Spannungsfeld zwischen Internetvertrieb und stationärem Handel aus Sicht des Wettbewerbsrechts zu beleuchten. Dabei gelte es zu bedenken, dass der stationäre Handel und der Onlinehandel zwei alternative Vertriebskanäle darstellen, von denen keiner in besonderem Maße schutzwürdig sei.
Der stationäre Handel müsse sich mit dem Internetvertrieb messen lassen. Aufgabe des Wettbewerbsrechts sei es gerade in diesem dynamischen Marktumfeld die betroffenen Märkte offenzuhalten und Beschränkungen neuer Wettbewerber zu verhindern. Das dient den Interessen der Verbraucher und schützt die Freiheit der Händler bei der Wahl ihrer Vertriebswege. Eine gute Wirtschaftspolitik zeichne sich dadurch aus, den Strukturwandel im Einzelhandel aktiv zu begleiten, um sowohl den stationären Händlern im Transformationsprozess zu helfen, als auch die Angebotsvielfalt für die Verbraucher und den Wettbewerb zu erhalten. Im Anschluss an den Vortrag gab es noch Gelegenheit über die EU-Kartellschadensersatzrichtlinie, die innerhalb der Bundesregierung federführend durch das BMWi betreut wird, zu sprechen.
Dr. Maja Murza zu Gast in der Kartellrechtsvorlesung
Gastgespräch mit Herrn Dr. Becker, GD Wettbewerb, Europäische Kommission
Vortrag zum Thema "Aktuelle Fallpraxis im Europäischen Kartellrecht", Dienstag, den 2. Dezember 2014
Am 2. Dezember 2014 war Herr Dr. Rainer Becker, LL.M. (McGill) – stellvertretender Referatsleiter der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission – zu Gast in der Vorlesung "Europäisches und Deutsches Kartellrecht". Im Rahmen seines Gastgesprächs veranschaulichte Herr Dr. Becker anhand mehrerer aktueller Fälle die Herausforderungen, denen sich die Kommission bei der Durchsetzung der europarechtlichen Kartellrechtsvorschriften in der Praxis ausgesetzt sieht. Während und nach dem Vortrag hatten die Studierenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Dr. Rainer Becker
Wintersemester 2014/2015
Gastgespräch mit Herrn Prof. Bar-Gill, Harvard Law School
Doktorandenworkshop, sowie Vortrag und Podiumsdiskussion zum Thema „The Future of Consumer Law", Montag, den 20. Oktober 2014
Am Montag, den 20.10.2014, fand im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin von 12:00 bis 15:00 Uhr ein Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion von Herrn Prof. Bar-Gill (Harvard Law School) zum Thema "The Future of Consumer Law" statt. Mit ihm diskutierten Diana Wallis, Presidentin des European Law Institutes, Ursula Pachl, BEUC und Prof. Roland Strausz, Humboldt-Universität zu Berlin.
Von 10:00 bis 11:30 Uhr ging dem Vortrag ein Workshop für Doktoranden mit Herrn Prof. Oren Bar-Gill voraus. Prof. Bar-Gill ging hier insbesondere auf die Anwendung von Behavioural Economics im Gesetzgebungsprozess ein. Danach hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit dem Gast eigene Forschungsansätze zu diskutieren.

Prof. Oren Bar-Gill (Harvard Law School)

v.l.n.r. Prof. Susanne Augenhofer, Prof. Oren Bar-
Gill, Diana Wallis, Ursula Pachl, Prof. Roland Strausz
Prof. Oren Bar-Gill (Harvard Law School) beim Doktoranden-Workshop
Gastgespräch mit Frau Diana Wallis, Präsidentin des European Law Institutes
Vortrag zum Thema "An EU Collective Action to Enforce EU Rights; the Missing Part of the Jigsaw", Dienstag, den 21. Oktober 2014
Ms. Diana Wallis
Sommersemester 2014
Yale-Humboldt Consumer Law Lecture, Freitag, den 6. Juni 2014
Wintersemester 2013/2014
Forschungsfreisemester
Sommersemester 2013
Gastgespräch mit Herrn Prof. Dr. Vörös, Ungarische Akademie der Wissenschaften
Vortrag zum Thema „Das Ungarische Wettbewerbsgesetz von 1996 - Vorgeschichte, Entwicklungslinien und Tendenzen“, Dienstag, den 18. Juni 2013
Wintersemester 2012/2013
Gastgespräch mit Frau Dr. Wiewiorowska, Polnisches Justizministerium
Vortrag zur „Reform des polnischen Zivilgesetzbuchs", Dienstag, den 12. Februar 2013
Sommersemester 2012
Gastgespräch mit Herrn Prof. Beale (Universität Warwick (GB))
Vortrag zum „Vorschlag für ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht“
(Vorlesung Europäisches Verbraucherrecht)
Gastgespräch Florenz
Seminar am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz
Thema "Antitrust, Unfair Competition, Trademarks: exploring the boundaries", Mittwoch und Donnerstag, den 23. und 24. Mai 2012
in Kooperation mit Professor G. Monti
Wintersemester 2011/2012
Gastgespräch HU mit Herrn Prof. Dr. Leenen (FU Berlin)
Vortrag zum Thema „Die Auslegung von Richtlinien und die richtlinienkonforme Auslegung nationalen Rechts“, Montag, den 13. Februar 2012
Gastgespräch Brüssel
Gespräche mit Vertretern des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates, der Ständigen Vertretung Deutschlands und der Kommission im Rahmen einer Studienreise nach Brüssel
Themen: Das Optionale Instrument „Gemeinsames Europäisches Kaufrecht“, Rechtsdurchsetzung, Funktionsweise der Europäischen Institutionen.
Sommersemester 2011
Gastgespräch mit Frau RAin Beal, Geschäftsführerin der Wettbewerbszentrale
Vortrag zur Arbeit der Wettbewerbszentrale in Deutschland
(Vorlesung deutsches und europäisches Lauterskeitsrecht)
Gastgespräch mit Herrn RA Bøggild
Vortrag über das dänische Lauterkeitsrecht und den dänischen Consumerombudsman
(Vorlesung deutsches und europäisches Lauterkeitsrecht)
Gastgespräch mit Herrn RA Brexl, Geschäftsführer von EU.claim
Vortrag über die Durchsetzung von Fluggastrechten in der Praxis
(Vorlesung deutsches und europäisches Lauterkeitsrecht)
Wintersemester 2010/2011
Gastgespräch mit Professor Dr. Borghetti, Université Panthéon-Assas (Paris 2)
Seminar zum Thema Grünbuch Europäisches Vertragsrecht - Optionen & Konsequenzen
Sommersemester 2010
Gastgespräch mit Professor G. Monti, LSE London
Seminar zum Thema Fragen des enforcements im Verbraucher- und Wettbewerbsrecht