VL Rechtssoziologie
Recht - das ist mehr ein Urteil oder ein Gesetz oder ein Vertrag: Recht ist auch ein soziales Phänomen und eine Kulturerscheinung. In der Vorlesung geht es um Perspektiven auf Recht jenseits der Rechtsdogmatik (also dem System geltender Regeln) und den praktischen Umgang mit Recht, als Regulierung. Wer setzt eigentlich Recht und wer setzt es um und durch, welche Folgen hat Recht tatsächlich, wie wirken gesellschaftliche und soziale Machtverhältnisse – also Sexismus, Rassismus, Heteronormativität etc. - im und durch Recht? Wie wird Recht in der Gesellschaft wahrgenommen, welches Rechtsbewusstsein haben Menschen und wer mobilisiert Recht oder hat auch keinen Zugang zur Rechtsdurchsetzung?
Vermittelt werden grundlegende Kenntnisse zum „Rechtsstab“, Regulierung und Regelungsfolgen, Gerichtsverfahren und andere Mechanismen institutionalisierter Konfliktlösung und zu Rechtswirkungen und -folgen. Behandeln werden die wichtigsten Ansätze und Theorien aus der Rechtssoziologie, aber auch aus jüngerer Forschung zu Recht und Kultur (einschließlich der populären Darstellungen z.B. in Krimis) und aus den kritischen – marxistischen, feministischen, postkolonialen usw. - Ansätzen in der Rechtswissenschaft sowie Konzepte, um Rechtspluralismus heute - der EU, der Globalisierung, des Staates und der Religionen usw. - zu verstehen.
Die Teilnahme setzt voraus, sich auf jeden Termin selbstständig vorzubereiten.
Leistungsnachweise:
Jurastudium: Grundlagenschein nach § 6 I Nr. 5 JAG 2003
Programmstudium: LP / ECTS im Austauschstudium bei Bestehen der Abschlussklausur
Geschlechterstudien: BA: neue SPO Modul 4, 4 SP; alte SPO Modul 5-1, 3 SP / MA: neue SPO Modul 6, 4 SP; alte SPO Modul 6-1, 3 SP für eine (kurze) Hausarbeit
Termine
26.10., 02.11., 30.11., 14.12., 04.01., 18.01., 08.02.
Klausur am 23.02.