Humboldt-Universität zu Berlin - Prof. Dr. Florian Jeßberger

Lehre | Lehrstuhl Jeßberger | Sommersemester 2020

Im Sommersemester 2020 bietet der Lehrstuhl die folgenden Lehrveranstaltungen an:

International Criminal Law (10552) | Prof. Jeßberger

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=94406

International criminal law is a relatively new and rapidly evolving area of law, located at the intersection of criminal law and international law. The course will examine the history, the key institutions and the basic principles of international criminal law. Topics covered in the course include: (i) the historical development of international criminal law, from the Nuremberg and Tokyo trials through the establishment of the UN ad hoc Tribunals for the former Yugoslavia and Rwanda up until the establishment of the ICC; (ii) the crimes under international law, such as genocide, crimes against humanity, war crimes, and the crime of aggression; (iii) the basic concepts of attributing criminal responsibility under international law; (iv) the mechanisms of enforcement, both international and domestic; and (v) the history and practice of international criminal law in Germany.

Ansprechpartnerin: Frau Schepke (sekretariat.jessberger@rewi.hu-berlin.de)

Historische Grundlagen des Völkerstrafrechts (10611) | Prof. Jeßberger

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=94408

Die rechtlichen Grundlagen des geltenden Völkerstrafrechts wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelegt. Als wegweisend erwiesen sich vor allem die Feststellungen alliierter Militärgerichte in Verfahren gegen NS-Täter. Anhand ausgewählter Urteile sollen im Seminar die Konturen des frühen Völkerstrafrechts rekonstruiert und Verbindungslinien zum heutigen Recht aufgezeigt werden. Behandelt werden neben dem Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher („Nürnberg“) weitere zentrale Nachkriegsprozesse vor alliierten Militärtribunalen, u.a. gegen Wirtschaftsführer und Industrielle (u.a. IG Farben, Krupp, Flick), Juristen aus der Justiz und Ministerialbürokratie sowie gegen die für die Massentötungen in den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern  verantwortlichen Täter (u.a. Sachsenhausen, Ravensbrück, Auschwitz). 

Ansprechpartner: Herr Beinder (tobias.beinder@rewi.hu-berlin.de)

Strategic Litigation im Internationalen Strafrecht (10774) | Prof. Jeßberger

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=94409

Das Seminar befasst sich mit Praxis, Problemen und Perspektiven sog. strategischer Prozessführung (strategic litigation) im Internationalen Strafrecht. Als strategische Prozessführung läßt sich die Praxis zivilgesellschaftlicher Akteure und Netzwerke bezeichnen, die mittels gezielter, juristischer Intervention einen Beitrag zur nachhaltigen Verwirklichung fundamentaler Menschenrechte leisten will. Im Fokus strategischer Prozessführung stehen u.a. die Beteiligung transnationaler Unternehmen an Völkerstraftaten, die Begehung von Foltertaten und anderen internationalen Verbrechen im Rahmen des sog. Kriegs gegen den Terror sowie sexualisierte Gewalttaten im bewaffneten Konflikt. Im Seminar sollen, auch anhand von leading cases,  Ziele, Methoden und Wirkungen der strategischen Prozessführung herausgearbeitet und kritisch diskutiert werden.

Ansprechpartnerin: Dr. Steinl (leonie.steinl@rewi.hu-berlin.de)

Wissenschaftliches Arbeiten im Strafrecht für Fortgeschrittene (10824) | Prof. Jeßberger

In der Veranstaltung sollen wissenschaftliche Projekte der Teilnehmer*innen vorgestellt und diskutiert werden; zugleich werden in vertiefenden Lehreinheiten Kenntnisse zu übergreifenden Themen des Strafrechts angeboten (Theorie, Geschichte, Methoden, internationale Bezüge).  Eine Anmeldung ist erforderlich.

Ansprechpartner: Dr. Epik (aziz.epik@rewi.hu-berlin.de)

Forschungskolloquium zum Internationalen Strafrecht (10808) | Prof. Jeßberger

Gegenstand des Kolloquiums ist das Internationale Strafrecht. Es bietet fortgeschrittenen Studierenden, insbesondere Doktorandinnen und Doktoranden, Gelegenheit, ihre Arbeiten zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung am Lehrstuhl (sekretariat.jessberger@rewi.hu-berlin.de) möglich. 

Leitentscheidungen und aktuelle Fälle zum Völkerstrafrecht (10765) | Dr. Epik

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=93940

Das gemeinsam mit Prof. Werle angebotene Seminar behandelt ausgewählte, für die Entwicklung und gegenwärtige Praxis des Völkerstrafrechts zentrale Entscheidungen internationaler und staatlicher Gerichte. Einbezogen sind insbesondere Entscheidungen des Jugoslawien- und des Ruanda- Strafgerichtshofs sowie des Internationalen Strafgerichtshofs. Darüber hinaus werden auch Entscheidungen staatlicher, insbesondere deutscher Gerichte behandelt. Das Seminar gibt den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Vorkenntnisse aus der Pflichtvorlesung des Wintersemesters anhand praktischer Fälle zu vertiefen.

Ansprechpartner: Dr. Epik (aziz.epik@rewi.hu-berlin.de)

Materielles Strafrecht im Spiegel der Rechtsprechung (10766) | Dr. Epik

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=93939

In diesem Seminar sollen sich die Teilnehmer*innen anhand exemplarisch ausgewählter höchstrichterlicher Entscheidungen kritisch mit aktuellen Problemen des materiellen Strafrechts auseinandersetzen. Behandelt werden sowohl Fragen des Allgemeinen Teils (Kausalität, Zurechnung, Täterschaft und Teilnahme) als auch des Besonderen Teils (schwerpunktmäßig Tötungs- und Vermögensdelikte). Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, dass sie Entscheidungen in einem Impulsreferat vorstellen.

Ansprechpartner: Dr. Epik (aziz.epik@rewi.hu-berlin.de)

Arbeitsgemeinschaft Straftaten gegen Persönlichkeitswerte (10121) | Herr Beinder

Arbeitsgemeinschaft Straftaten gegen Persönlichkeitswerte (10121) | Frau Schuchmann

The Procedural Law of the International Criminal Court (10770) | Prof. Nerlich

https://moodle.hu-berlin.de/enrol/index.php?id=94249

This course assess the procedural law of the International Criminal Court (ICC) from a comparative perspective, discussing the origins (common law/Romano-Germanic law) of some of the principal elements of the ICC's procedure and their interplay.

Students are expected to prepare a presentation on a relevant topic in advance and present their findings at the course.

Ansprechpartnerin: Frau Schepke (sekretariat.jessberger@rewi.hu-berlin.de)

Strafverfassungsrecht – Die Konstitutionalisierung des Straf- und Strafverfahrensrechts in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (10768) | Dr. Norouzi

https://moodle.hu-berlin.de/enrol/index.php?id=94935

Das Straf- und das Strafverfahrensrecht werden gerne als „angewandtes Verfassungsrecht“ bezeichnet. Das ist aufgrund der grundrechtlichen Eingriffsdichte, die das strafgerichtliche Erkenntnisverfahren für den Einzelnen bedeutet und die im Schuld- und Strafausspruch des Strafurteils ihre Konzentration findet, ein einleuchtendes Bild. Dabei wird aber häufig nicht bedacht, dass sowohl das Straf- als auch das Strafverfahrensrecht, was System-, Begriffs- und Prinzipienbildung angeht, in Teilen auf einer Dogmatik und Gesetzgebung beruhen, die vor-konstitutionellen Ursprungs ist, soll heissen: sich vor In-Kraft-treten des Grundgesetzes entwickelt hat und teilweise durch das Denken und Staatsverständnis der Kaiserzeit geprägt war. Die Lehrveranstaltung will aus dieser Perspektive vertiefen, inwieweit gerade die Rechtsprechung des BVerfG zu einer Konstitutionalisierung des Straf- und des Strafverfahrensrechts beitragen und dessen überkommene Prinzipien und Systeme in das geltende Grundgesetz integrieren konnte. Welche Bedeutung hat der Rechtsgüterschutz zur Begründung und Begrenzung staatlichen Strafens? Welche Grenzen ergeben sich aus der Grundrechtsdogmatik für das staatliche Ermittlungs- und Aufklärungsinteresse? Oder welche Konsequenzen hat die Integration der Rechtsprechung des EGMR für die Auslegung und Anwendung des Grundgesetzes im Strafprozessrecht? Dies sind, beispielhaft genannt, Fragen, denen im Rahmen des Seminars nachgegangen werden soll.

Ansprechpartnerin: Frau Schepke (sekretariat.jessberger@rewi.hu-berlin.de)

Aspekte des Wirtschaftsstrafrechts (10767) | Prof. Ignor/Prof. Spoerr

https://moodle.hu-berlin.de/enrol/index.php?id=94684

Es sollen einige „klassische“ Entscheidungen des Wirtschaftsstrafrechts behandeln werden (z.B. Contergan-Entscheidung, Liechtenstein-CDs etc., Geldwäsche-Entscheidung, Verfassungsmäßigkeit des § 266 StGB etc.) sowie Standardprobleme dieses Rechtsgebiets. Besondere Berücksichtigung sollen Fragen des Unternehmensstrafrechts finden, auch die Überlegungen de lege ferenda.

Ansprechpartnerin: Frau Schepke (sekretariat.jessberger@rewi.hu-berlin.de)