Humboldt-Universität zu Berlin - Forschungsinstitut für Völker- und Europarecht

Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition

Beim „Jessup“ handelt es sich um den größten und ältesten internationalen Moot Court auf dem Gebiet des Völkerrechts. Er wurde 1959 von Studenten der Harvard und der Columbia University sowie der University of Virginia gegründet und wird seither jährlich von der International Law Students Association (ILSA) organisiert. Zur Zeit nehmen etwa 1.500 Studentinnen und Studenten von über 300 Universitäten aus etwa 50 Ländern teil.

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Der Sache nach geht es um eine simulierte Gerichtsverhandlung in englischer Sprache vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag. Teams repräsentieren sowohl Kläger- wie Beklagtenseite, und müssen sich mit schriftlichen »memorials« und in einer mündlichen nationalen Ausscheidung – jeweils in englischer Sprache – für die International Rounds in Washington, D.C. qualifizieren; dort treffen sich die jeweils besten Teams aus mehr als sechzig Staaten, um in einer weiteren Runde mündlicher Verhandlungen den Besten auszuspielen. Richter sind bei den nationalen und internationalen Ausscheidungsrunden jeweils Professoren oder Praktiker, in der internationalen Ausscheidung beteiligen sich auch Richter des IGH an den Verhandlungen.

Die Juristische Fakultät der Humboldt-Universität schickte erstmals 1997/1998 unter Betreuung des Lehrstuhls Professor Tomuschats ein Team ins Rennen, das prompt die nationale Ausscheidung gewann. Auch der Preis für den besten Sprecher (»best oralist«) ging an ein Mitglied des HU-Teams. Die Schriftsätze wurden sogar mit dem zweiten Platz weltweit (!) prämiert. Im Jahre 1998/1999 gewann das Team wiederum die deutsche Ausscheidung und zudem die Trophäe für den besten Schriftsatz (national). Im deutschen nationalen Wettbewerb 1999/2000, der an der hiesigen Fakultät ausgetragen wurde, erreichte die HU hinter Heidelberg den zweiten Platz. Nach einem Jahr Pause nahm die HU im Jahre 2001/2002 wieder Teil und belegte in Augsburg den fünften Platz. Wiederum gewann das Team die Auszeichnung für die besten Schriftsätze (national). In dem Jahr 2002/2003 erreichte das Team der Humboldt-Universität einen einzigartigen Erfolg. Gleich drei Preise erhielt das Team in dem nationalen Wettbewerb in Jena: den Gewinn der nationalen Ausscheidung, wiederum für das beste Memorial und ebenfalls den Preis für die beste Sprecherin. Damit wird das Team Deutschland bei den internationalen Endausscheidungen in Washington D.C. vertreten.

Das Institut für Völker- und Europarecht hofft, die Erfolgsserie fortsetzen zu können.

Wettbewerbe

Die Teams der Humboldt-Universität seit 1997

Humboldt-Team 2005/2006

  • Jacob Bonnevie
  • Sigrid Brettel
  • Désirée Flamme
  • Michael Kuhn
  • Andreas Kulick
  • Katja Porzucek

Humboldt-Team 2004/2005

  • Jacqueline Freier
  • Änne Neumeyer
  • Georg Scherpf
  • Christian Schliemann
  • Anne-Marie Storch

Humboldt-Team 2003/2004

  • Marie-Kristin Bartsch
  • Johanna Mantel
  • John Richard Eydner
  • Alexander Kamieth
  • Ignaz Stegmiller

Humboldt-Team 2002/2003

  • Anna Burghardt
  • Dagmar Lutz
  • Fabian Schmitz
  • Lena Schneller
  • Christina Cathey Schütz

Humboldt-Team 2001/2002

  • Antonia Kästle
  • Pettin Plosila
  • Capucine Nele Rosenfeld
  • Hanna Schumacher

Humboldt-Team 1999/2000

  • Leonie von Braun
  • Danka Flaschar
  • Fabian Kiderlen
  • Max Kirchner
  • Rebecca Townsend

Humboldt-Team 1998/1999

  • Max von Bismarck
  • Kathrin Gehm
  • Johanna Matz
  • Bettina Rahn
  • Julie Witt

Humboldt-Team 1997/1998

  • Brad Eagle
  • Isabel Feichner
  • Celia Kakies
  • Fred Soltau