Humboldt-Universität zu Berlin - Integrative Research Institute Law & Society (LSI)

Neuigkeiten

Auszeichnung Humboldt-Preis Dissertation: Valentin Feneberg: "Die Heimat der Anderen. Ermittlung und Verwendung von Herkunftslandinformationen in Asylverfahren an Verwaltungsgerichten"



Valentin Feneberg, der ehemalige Koordinator des Law-and-Society Institutes, wird für seine Dissertation "Die Heimat der Anderen. Ermittlung und Verwendung von Herkunftslandinformationen in Asylverfahren an Verwaltungsgerichten" mit einem Humboldt-Preis in der Kategorie der Dissertationen ausgezeichnet. Die Arbeit untersucht an den Beispielen Syrien und Afghanistan, wie Gerichte Landeswissen ermitteln und auf Basis der gleichen Herkunftslandinformationen die Lage vor Ort unterschiedlich bewerten. Wir gratulieren Valentin Feneberg sehr herzlich zu dieser Auszeichnung! Die Preisverleihung findet am 12. November von 17 bis 19 Uhr im Lichthof Ost (Hauptgebäude der Humboldt-Universität) statt.

"Die Grenzen der Externalisierung: Zur Rechtmäßigkeit der Prüfung von Asylanträgen in Drittstaaten" Stellungnahme von Prof.in Dr.in Pauline Endres de Oliveira (HU Berlin)



Schriftliche Stellungnahme von Prof.in Dr.in Pauline Endres de Oliveira, Professorin für Recht und Migration, Humboldt-Universität zu Berlin, zur Sachverständigenanhörung vom 11. März 2024 zur Frage, „ob die Feststellung des Schutzstatus von Geflüchteten unter Achtung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention auch in Transit- oder Drittstaaten erfolgen kann.“

06.05.24: Eröffnung: Das "Provenienz-Problem" in den Rechtswissenschaften und der Philosophie



Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus? Mehr Informationen unter "read more"...