Humboldt-Universität zu Berlin - Integrative Research Institute Law & Society (LSI)

Neuigkeiten

12. Dezember 2023, 18 Uhr: Digital Work Platforms at the Interface of Labour Law. Regulating Market Organisers (Bloomsbury Publishing), Book Launch with Prof. Dr. Eva Kocher (European University Viadrina)



The event will take place in German. This book shows how to design labour rights to effectively protect digital platform workers, organise accountability on digital work platforms, and guarantee workers' collective representation and action. It acknowledges that digital work platforms entail enormous risks for workers, and at the same time it reveals the extent to which labour law is in need of reconstruction. The book focusses on the conceptual links – often overlooked in the past – between labour law's categories and its regulatory approaches. By explaining and analysing the wealth of approaches that deconstruct and reconceptualise labour law, the book uncovers the organisational ideas that permeate labour law's categories as well as its policy approaches in a variety of jurisdictions. These ideas reveal a lack of fit between labour law's traditional concepts and digital platform work: digital work platforms rarely behave like hierarchical organisations; instead, they more often function as market organisers. The book provides a fresh perspective for international academic and policy debates on the regulation of digital work platforms, as well as on the purposes and foundations of labour law. It offers a way out of the impasse the debate around labour law classification has reached, by showing what labour law could learn from digital law approaches to platforms – and vice versa. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.HU Berlin, Juristische Fakultät, Unter den Linden 9, Raum E25 und Stream, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de

Die schwankenden Hüter der türkischen Verfassung



Gertrude Lübbe-Wolffs Besprechung des neuen Buches "The Constitutional Court of Turkey" von Silvia von Steinsdorff, Ece Göztepe, Maria Abad Andrade und Felix Petersen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Über ihre Forschungsergebnisse zum türkischen Verfassungsgericht sprechen Silvia von Steinsdorff und Ece Göztepe außerdem in der aktuellen Folge des F.A.Z Einspruch Podcasts.

Unsichere Vermutung. Die politische Verfolgung syrischer Militärdienstverweigerer



Beitrag im Verfassungsblog von Valentin Feneberg. Laut Überzeugungsgrundsatz müssen Richter:innen in Asylverfahren von Tatsachen überzeugt sein, auf deren Grundlage sie einen Schutzstatus vergeben. Zu dieser knappen tautologischen Aussage lässt sich das jüngste Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Militärdienstverweigerern (MDV) aus Syrien zusammenfassen, die bereits im Januar fiel und deren Begründung seit Anfang Juli vorliegt. Das Bundesverwaltungsgericht nutzt die Entscheidungsbegründung zwar dazu, die seit dem EuGH-Urteil in Rechtspraxis und -wissenschaft vieldiskutierte „starke Vermutung“ als „Erfahrungssatz“ auf den deutschen Kontext zu übertragen. Es verpasst es allerdings, die Anforderungen an den Umgang mit Erfahrungssätzen in Asylverfahren zu konkretisieren und ergreift nicht die naheliegende Möglichkeit, angesichts unsicherer Tatsachen den Maßstab der „vollen Überzeugungsgewissheit“ abzuschwächen.

Programm zum Kongress der deutschsprachigen Rechtssoziologie-Vereinigung, 21.-23. September 2023 Leopold-Franzens-Universität Innsbruck



“Zugang zum Recht” ist ein klassisches rechtssoziologisches Thema und ̶ im Plural ̶ Ausgangspunkt für den interdisziplinären Kongress im September 2023, auf dem aktuelle Überlegungen sowie Debatten rund um „Zugänge zum Recht“ und „zugängliche Rechte“ vorgestellt werden können – gerade vor dem Hintergrund aktueller Krisen und Herausforderungen (Wirtschaft, Klima, Gesundheit, Migration etc.) und technologischer Entwicklungen (allen voran Digitalisierung und Mediatisierung). Dabei geht es um die Zugänglichkeit des Rechts im sozialen Sinne genauso wie um theoretische und methodische Zugänge der Rechtsforschung. Die Zugänglichkeit des Rechts ist, wie empirische Studien immer wieder zeigen, für Menschen abhängig von Herkunft, sozialer Schicht, Geschlecht, Behinderung etc. in sehr unterschiedlichem Maße gegeben.