Humboldt-Universität zu Berlin - Integrative Research Institute Law & Society (LSI)

Neuigkeiten

"Kippt die Gewaltenteilung?", Prof. Dr. Silvia von Steinsdorff im Podcast "Wortwechsel" von Deutschlandfunk Kultur



Der Wortwechsel ist das Diskussionsforum bei Deutschlandfunk Kultur – mit interessanten Gesprächspartnern und aktuellen Themen. Die Sendung widmet sich dabei allen Fragen des gesellschaftlichen Lebens. Aktuelle Folge zu "Kippt die Gewaltenteilung?": Wie soll die Ampel-Regierung die Schuldenbremse einhalten und gleichzeitig die Energiewende schaffen? Das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts und das Klima-Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts machen es der Politik schwer. Den Link zur Folge finden Sie unter "read more".

Die schwankenden Hüter der türkischen Verfassung



Gertrude Lübbe-Wolffs Besprechung des neuen Buches "The Constitutional Court of Turkey" von Silvia von Steinsdorff, Ece Göztepe, Maria Abad Andrade und Felix Petersen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Über ihre Forschungsergebnisse zum türkischen Verfassungsgericht sprechen Silvia von Steinsdorff und Ece Göztepe außerdem in der aktuellen Folge des F.A.Z Einspruch Podcasts.

Unsichere Vermutung. Die politische Verfolgung syrischer Militärdienstverweigerer



Beitrag im Verfassungsblog von Valentin Feneberg. Laut Überzeugungsgrundsatz müssen Richter:innen in Asylverfahren von Tatsachen überzeugt sein, auf deren Grundlage sie einen Schutzstatus vergeben. Zu dieser knappen tautologischen Aussage lässt sich das jüngste Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Militärdienstverweigerern (MDV) aus Syrien zusammenfassen, die bereits im Januar fiel und deren Begründung seit Anfang Juli vorliegt. Das Bundesverwaltungsgericht nutzt die Entscheidungsbegründung zwar dazu, die seit dem EuGH-Urteil in Rechtspraxis und -wissenschaft vieldiskutierte „starke Vermutung“ als „Erfahrungssatz“ auf den deutschen Kontext zu übertragen. Es verpasst es allerdings, die Anforderungen an den Umgang mit Erfahrungssätzen in Asylverfahren zu konkretisieren und ergreift nicht die naheliegende Möglichkeit, angesichts unsicherer Tatsachen den Maßstab der „vollen Überzeugungsgewissheit“ abzuschwächen.

Programm zum Kongress der deutschsprachigen Rechtssoziologie-Vereinigung, 21.-23. September 2023 Leopold-Franzens-Universität Innsbruck



“Zugang zum Recht” ist ein klassisches rechtssoziologisches Thema und ̶ im Plural ̶ Ausgangspunkt für den interdisziplinären Kongress im September 2023, auf dem aktuelle Überlegungen sowie Debatten rund um „Zugänge zum Recht“ und „zugängliche Rechte“ vorgestellt werden können – gerade vor dem Hintergrund aktueller Krisen und Herausforderungen (Wirtschaft, Klima, Gesundheit, Migration etc.) und technologischer Entwicklungen (allen voran Digitalisierung und Mediatisierung). Dabei geht es um die Zugänglichkeit des Rechts im sozialen Sinne genauso wie um theoretische und methodische Zugänge der Rechtsforschung. Die Zugänglichkeit des Rechts ist, wie empirische Studien immer wieder zeigen, für Menschen abhängig von Herkunft, sozialer Schicht, Geschlecht, Behinderung etc. in sehr unterschiedlichem Maße gegeben.