Humboldt-Universität zu Berlin - Prof. Dr. Eva Inés Obergfell

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Im Dialog Alexander Peukert und Lorenz Kähler zum Thema: "Die Ontologie des Urheberrechts"



23. November 2020 – 18:00 s.t. bis 20:00 s.t. digitale Livediskussion

Mit der ”Kritik der Ontologie des Immaterialgüterrechts” von 2018 unternimmt Alexander Peukert den Versuch, an den Grundfesten des geistigen Eigentums zu rütteln. In breiter Auseinandersetzung mit dem rechtswissenschaftlichen und (kunst-)philosophischen Schrifttum zur Seinsbeschaffenheit von Immaterialgüterrechten spricht sich Peukert gegen die Annahme von eigentums- fähigen geistigen Entitäten aus. Demgegenüber schlägt er unter demokratisch-rechtsstaatlichen Vorzeichen eine Rückbesinnung auf das artefakt- und handlungsbasierte Privilegiendenken vor. Dieser Perspektivwechsel steht scheinbar im Widerspruch zu aktuellen Tendenzen der ontologischen Verortung des Rechts.

Die moderne Rechtswissenschaft begleitet seit jeher ein reduktionistisches Hintergrundrauschen, welches das Recht als bloßes Epiphänomen ausweist und auf seine gesellschaftlichen Tatsachen (Politik, Wirtschaft, Macht, Kultur usw.) zurückführen will. Vor dieser geräuschvollen Kulisse werden die rechtswissenschaftlichen Bemühungen um die (Rück-)Besinnung auf die Normativität ihres Faches verständlich, die dem Recht wieder einen eigenständi- gen Stellenwert einräumen sollen. In diese Richtung argumentiert Lorenz Kähler, der die Natur des Rechts gerade in seinem ideellen Wesen begründet sieht.

Veranstalter: Humboldt-Forschungsinstitut Eigentum und Urheberrecht in der Demokratie
Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Direktorin) und Prof. Dr. Ronny Hauck (Stellvertretender Direktor)