Archiv
Inhalt
2022
Data access and sharing in Germany and in the EU: Towards a coherent legal framework for the emerging data economy
A legal, economic and competition policy angle, Studie für das BMWK
gemeinsam mit Heike Schweitzer, Knut Blind, Heiko Richter, Crispin Niebel und Frederik Gutmann, 2022.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 26.10.2022 ein umfassendes wissenschaftliches Gutachten zum Thema Datenzugang mit dem Titel “Data access and sharing in Germany and in the EU: Towards a coherent legal framework for the emerging data economy” veröffentlicht, an dem Axel Metzger als Ko-Autor in einem interdisziplinären Team mitgewirkt hat. Die neuen Bedingungen der Datenverfügbarkeit und die neuen Möglichkeiten der Datenverarbeitung sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sind zunehmend mit dem Versuch verbunden, datengetrieben Wertschöpfung zu generieren. Vor diesem Hintergrund haben sich sowohl der europäische als auch der deutsche Gesetzgeber die Entwicklung eines Rechtsrahmens für die Datenwirtschaft zum Ziel gesetzt, der Vereinbarungen über den Zugang und Austausch von Daten erleichtert und gesetzliche Datenzugangsrechte schafft, wenn dies zum Schutz des Wettbewerbs erforderlich ist. Das Gutachten untersucht die verschiedenen gesetzlichen Ansatzpunkte für den Zugang von Unternehmen zu Datensätzen, sowohl aus dem Wettbewerbsrecht und dem Vertragsrecht als auch auf Basis der aktuell im Gesetzgebungsverfahren befindlichen neuen europäischen Rechtsakte (Digital Markets Act, Data Act). [Download]
Intellectual Property Beyond Borders
(Hrsg.) gemeinsam mit Henning Große Ruse-Khan, Cambridge University Press, 2022, 462 + X S. [Download]
CUI(I) bono? Zur "Clearingstelle Urheberrecht im Internet" (CUII)
in: Nolte u.a. (Hrsg.), Gestaltung der Informationsrechtsordnung – Festschrift für Thomas Dreier zum 65. Geburtstag, München 2022, 359-376.
Die RAAP-Entscheidung des EuGH (C-265/19) - Bruch mit den Grundsätzen der urheberrechtlichen Konventionen?
in: Kubis u.a. (Hrsg.), Ius Vivum: Kunst – Internationales – Persönlichkeit – Festschrift für Haimo Schack zum 70. Geburtstag, Tübingen 2022, 227-236.
Kommentierung von §§ 327-327u BGB (Verträge über digitale Produkte)
im 3. Band des Münchener Kommentars zum BGB in der 9. Auflage 2022, 169 Seiten.
The Determinants of COVID-19 Vaccine Development Success (WIPO-Study)
Comments on the report prepared by Rena Conti, 2022, 136-142.
Den Bericht finden Sie hier.
The Determinants of COVID-19 Vaccine Development Success
Prof. Dr. Metzger nimmt an einem Online-Workshop der WIPO teil. Dort werden die Ergebnisse einer WIPO-Studie zu "The Determinants of COVID-19 Vaccine Development Success" vorgestellt. Er selbst war am Peer-Review-Verfahren der Studie beteiligt. Weitere Details und Anmeldeinformationen finden Sie hier.
nach oben
2021
Verbraucherschutz bei der Bereitstellung digitaler Produkte: Zur Durchsetzung der §§ 327-327u BGB
in: Tölle u.a. (Hrsg.), Selbstbestimmung: Freiheit und Grenzen - Festschrift für Reinhard Singer zum 70. Geburtstag, Berlin 2021, 431-443.
Daten als Vertragsleistung des Verbrauchers in der Grauzone zwischen DSGVO und BGB
in: Joost u.a. (Hrsg.), Selbstverantwortete Freiheit und Recht - Festschrift für Franz Jürgen Säcker zum 80. Geburtstag, München 2021, 49-60.
Die finale Version des UrhDaG – Auf die Plätze, filtern, los?
gemeinsam mit Timm Pravemann, ZUM 2021, 755-763.
Nachdem das BMJV zu Beginn dieses Jahres mit dem UrhDaG als Umsetzung von Art. 17 der DSM-Richtlinie bereits einen sehr reifen und durchdachten Gesetzentwurf präsentiert hat, ist dieser im weiteren Legislativprozess an mehreren Stellen noch geändert worden. Einige dieser Änderungen stellen eine erhebliche inhaltliche Modifikation dar. An den zentralen Weichenstellungen hat der Gesetzgeber jedoch festgehalten. Nunmehr müssen sich die Praxis und insbesondere die Plattformen der technischen Umsetzung der rechtlichen Vorgaben stellen. Der Beitrag setzt sich – anknüpfend an ZUM 2021, 288 – mit den finalen Änderungen des UrhDaG auseinander und stellt das deutsche Umsetzungsgesetz in den europäischen Kontext.
Es ist ein neuer Aufsatz von Prof. Dr. Axel Metzger, LL.M. (Harvard) im aktuellen Heft der "Computer und Recht" erschienen:
Ausschluss und Beschränkung von Outsourcing in Softwarelizenzverträgen – eine Grauzone
CR 2021, 573-579.
Der Beitrag untersucht den Ausschluss und die Beschränkung von Outsourcing in Softwarelizenzverträgen als eine besondere Form des Ausnutzens einer dominanten Stellung auf dem betroffenen Softwaremarkt. Entsprechende Praktiken können nicht nur gegen die Vorgaben des geltenden und des künftigen Kartellrechts verstoßen, sondern auch in Konflikt zum Urheber- und AGB-Recht stehen. Die Lizenzpraktiken großer Software-Anbieter gegenüber Geschäftskunden bekommen bislang vergleichsweise wenig legislative oder regulatorische Aufmerksamkeit, obwohl hier seit Jahrzehnten hohe Marktanteile und deutliche Abschottungs- und Leveraging-Tendenzen bestehen. Die aktuellen Novellem im EU-Recht (Digital Markets Act) und im GWB (10. GWB-Novelle) könnten die Bekämpfung restriktiver Lizenzbedingungen künftig erleichtern.
Understanding Article 17 of the EU Directive on Copyright in the Digital Single Market – An Overview pf Central Features of the New Regulatory Approach
gemeinsam mit Martin Senftleben, 67 Journal of the Copyright Society of the USA 279-312 (2021).
Taming the Giants: The DSA/DMA Package
gemeinsam mit Martin Eifert, Heike Schweitzer und Gerhard Wagner, 58 Common Market Law Review 987-1028 (2021).
IT-Schlichtungsverfahren – eine Lösung für den Corona-bedingten Verfahrensstau
gemeinsam mit Zora Witte, MMR 2021, 521-522.
Nicht Nur Online Summerschool
Prof. Metzger wird im Rahmen der "Nicht Nur Online Summerschool" am 13. Juni 2021 eine Vorlesung zur "Rolle von Patentrechten bei Impfstoffen" halten. Weitere Informationen sowie Hinweise zur Veranstaltung finden Sie hier.
Der Entwurf des UrhDaG als Umsetzung von Art. 17 DSM-RL - Ein gesetzgebungstechnischer Drahtseilakt
gemeinsam mit Timm Pravemann, ZUM 2021, 288-299.
Die Stellungnahme finden Sie hier.
Zudem erfolgte eine weitere Rezension von Hoeren in der MMR-Aktuell 2020, 434006.
2020
Weitere Informationen zum LL.M. finden Sie hier.
gemeinsam mit Herbert Zech, in: Godt/Lamping (eds.), In Honour of Hanns Ullrich (tbc), erscheint 2021 bei Springer.
[Download]
in: Große Ruse-Khan/Metzger (eds.), Intellectual Property Beyond Borders (tbc), 2020/2021.
[Download]
Tipping Points – Zum Verhältnis von Freiheit und Restriktion im Urheberrecht, ZUM 2020, 456-462.
in: Lohsse/Schulze/Staudenmayer (eds.), Data as Counter-Performance – Contract Law 2.0? Münster Colloquia on EU Law and the Digital Economy V, 23-43.
[Download]
in: Josef Drexl (ed.), Data access, Consumer Protection and Public Welfare (Verbraucherrechtstage 2019), erscheint in 2020.
[Download]
Der große Kommentar zum Urheberrechtsgesetz, zum Verwertungsgesellschaftengesetz und zum Kunsturhebergesetz hat sich als vielzitiertes und meinungsbildendes Standardwerk etabliert. Dank seines Autorenteams aus führenden Experten verbindet der Kommentar wissenschaftliche Gründlichkeit mit Prägnanz und höchstem Praxisnutzen.
Die 6. Auflage berücksichtigt u.a. die EU-Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt, das Gesetz über die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten durch Verwertungsgesellschaften (Verwertungsgesellschaftengesetz - VGG) sowie weitere neue Gesetze, Reformen und Rechtsprechung von BVerfG, EuGH und BGH zum Urheberrecht.
Prof. Dr. Axel Metzger, LL.M. (Harvard) kommentiert gemeinsam mit Dr. Paul Katzenberger §§ 5, 6, 64-69, Vor §§ 120ff.-128 UrhG.
Link zum Buch
Die 5. Auflage ist vollständig neu überarbeitet und ergänzt. Neben neuen Lizenzen wie der Eclipse Public License 2.0, der zlib License und der Unlicense wurden auch neue Abschnitte in das Buch aufgenommen, insbesondere zu den besonderen Rechtsfragen der Verwendung ganzer Linux-Distributionen sowie dem Einfluss der EuGH-Rechtsprechung auf die Nutzung von Open Source Software in der Cloud. Des Weiteren werden aktuell diskutierte Themen behandelt, darunter das Verhältnis von Open Source zu FRAND-Lizenzierung, die Relizenzierung von Programmen und spezielle Fragen der zunehmend auch von Rechteinhabern kritisch hinterfragten Durchsetzung von freien Lizenzen vor Gericht.
Link zum Buch
2019
Written statement in re case no. G 3/19 – Art 164(2)/"Pepper"
Im EPA geht der Streit um die Patentierbarkeit von Pflanzen aus im Wesentlichen biologischen Züchtungsverfahren in die nächste Runde: Im Frühjahr reagierte der Präsident des EPA auf eine Entscheidung der Technischen Beschwerdekammer im Fall T 1063/18 – Extreme dark green, blocky peppers/SYNGENTA, die eine vorherige Regeländerung zum Europäischen Patentübereinkommen für unanwendbar erklärte. Die Regel besagt, dass nicht nur im Wesentlichen biologische Verfahren selbst, sondern auch deren Produkte wie Pflanzen und Tiere dem Patentschutz unzugänglich sein sollen – ein Ansatz, der in nationalen Patentgesetzen wie dem deutschen PatG bereits normiert ist, beim EPA in vorherigen Entscheidungen aufgrund einer engen Auslegung des EPÜ jedoch verworfen wurde. Die offenen Fragen bezüglich T 1063/18 soll nach Vorlage des Präsidenten nun die Große Beschwerdekammer behandeln. Der vorliegende Beitrag macht deutlich, dass der gewerbliche Rechtsschutz von Erfindungen auch im Bereich der Biologie gewährleistet werden muss. Ein Ausschließlichkeitsrecht, das auch den nicht-technischen Bereich erfasst und damit die Freiheit der Züchtungsarbeit gefährdet, ist dagegen nicht gerechtfertigt.
Art. 17 der Richtlinie zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt und Rechtsprechung zum Übergang der FRAND-Verpflichtung mit dem Patenterwerb
Bereits in der Juli-Ausgabe der GRUR ist ein Beitrag von Sven Vetter, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Metzger, zur Rechtsprechung im Patentrecht erschienen (GRUR 2019, 704). Besprochen wird darin die Entscheidung "Improving Handovers" des OLG Düsseldorf vom 22.3.2019. In diesem Urteil geht es um die Frage nach der Bindung des Patenterwerbers an eine einmal erklärte FRAND-Zusage des Rechtsvorgängers bei einer Übertragung des standardessenziellen Patents – und damit letztlich die Frage nach der Rechtsnatur der FRAND-Erklärung.
Verträge über digitale Inhalte und digitale Dienstleistungen: Neuer BGB-Vertragstypus oder punktuelle Reform?
Millard: Regulation of Artificial Intelligence, Robots and the Internet of Things: Do we need a paradigm shift?
Cloud computing is facilitating rapid growth in the Internet of Things, Machine Learning, and Robotics. As development of these fields accelerates, cyber-physical boundaries are becoming increasingly blurred and complex issues are emerging relating to control, transparency, and responsibility. This lecture will explore some of the key challenges, including ethical issues and the application of data protection rules in very large-scale data ecosystems. Questions will be raised as to whether existing legal and regulatory models can be adapted to cope with the scale and pace of change, or whether some kind of paradigm shift may be needed.
Professor Christopher Millard is Professor of Privacy and Information Law in the Centre for Commercial Law Studies, Queen Mary University of London, and Senior Counsel to the law firm Bristows. He has over 35 years of experience in the technology law field, in both academia and legal practice. In recent years, his research has related mainly to contractual and regulatory issues in cloud computing, the internet of things, machine learning, robotics, and blockchain.
Link zum Flyer
2018
Patentrecht – Mit Gebrauchsmuster- und Sortenschutzrecht
Beschlüsse des Europaparlaments zum Urheberrecht – WDR-Interview mit Prof. Dr. Axel Metzger
Methodenfragen des Patentrechts – Theo Bodewig zum 70. Geburtstag, Hrsg. v. Axel Metzger
Deutschland ist zudem einer der bevorzugten Standorte für gerichtliche Auseinander-setzungen um Patente. Gleichwohl finden die Grundfragen des Patentrechts nur selten Beachtung. Der Band rückt aus Anlass des 70. Geburtstags von Theo Bodewig einige dieser Fragen in den Fokus einer breiteren rechtswissenschaftlichen und interdisziplinären Diskussion.
Regulierung im Urheberrecht - Herausforderungen und Perspektiven
Der Beitrag ist erschienen in der ZUM 4/2018, S. 233-242.
2017
Corgill: The Effect of registration upon the existence and scope of trademark rights in the United States
The United States Supreme Court rarely takes cases about trademark law but, in June 2017, it decided a case about trademark registration. The application was denied because the trademark - SLANTS - is a derogatory term when applied to persons of Asian decent. The applicant, an Asian Amercian himself, used that derogatory term as the name of his rock band. In doing so, he hoped to supplant offensive meanings otherwise associated with that term. The Supreme Court struck down the section of the federal statute used to deny the application as an unconstitutional burden upon free speech. The practical effect of the Supreme Court's opinion is quite limited, however. The Supreme Court did not affect the existence of trademark rights, for registration does not create a trademark. Rather, registration expands the scope of rights for a term that expresses a viewpoint, even if that viewpoint is derogatory.
Die Veranstaltung kann als Fortbildung im Sinne des § 15 FAO anerkannt werden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Deutsches Internet-Institut: Berlin-Brandenburger Konsortium erhält Zuschlag
Der interdisziplinäre Ansatz des Berlin-Brandenburger Verbundprojekts schlägt sich in der Zusammensetzung des Konsortiums wie auch in dessen Forschungsagenda nieder, die unter anderem wirtschafts-, sozial- und politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche sowie informatische und gestalterische Ansätze systematisch miteinander verknüpft.
Das Gründungsdirektorium wird von Martin Emmer, Professor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (FU Berlin), Ina Schieferdecker, Professorin für Quality Engineering of Open Distributed Systems (TU Berlin/ Fraunhofer FOKUS) und Axel Metzger, Professor für Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht (Humboldt-Universität zu Berlin), gebildet.
Der Berliner Senat stellt ein Gebäude in Berlin für das Institut zur Verfügung, die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg unterstützen die Einrichtung außerdem langfristig durch insgesamt fünf neue Professuren für die beteiligten Universitäten.
Nach einer Vorrunde waren neben Berlin auch München, Bochum, Karlsruhe und Hannover zur Vollantragstellung aufgefordert. Die Träger des neuen Instituts wollen künftig bundesweit mit allen Instituten und Hochschulen zusammenarbeiten, die sich an dem Wettbewerb beteiligt haben, und suchen auch die Vernetzung mit Kooperationspartnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien. Das BMBF fördert das Institut in den ersten fünf Jahren mit 50 Millionen Euro.
Projektwebsite "Vernetzung und Gesellschaft"
(Pressemitteilung der HU)
Zur Effizienz der Schlichtung im IT-Bereich
Seit 1991 bietet die Schlichtungsstelle IT ein Verfahren zur außergerichtlichen Streitbeilegung für Verfahren mit informations- und kommunikationstechnischen Bezügen an. Seit 2015 wird die Schlichtungsstelle am Lehrstuhl von Professor Metzger betreut.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus über 25 Jahren Tätigkeit der Schlichtungsstelle mit mehr als 100 Verfahren werden im Beitrag zusammengefasst. Dabei wird deutlich, dass die Schlichtung ein kostengünstiges und effizientes Instrument zur Streitbeilegung darstellen kann.
Der Beitrag ist erschienen in der CR 2/2017, S. 73-77 und ist online abrufbar.
Eine neue Lösung für das Urheberrecht
Die kürzlich zwischen der Gema und dem Portal Youtube geschlossene Lizenzvereinbarung, auf deren Grundlage die bislang gesperrten Inhalte, an denen die Gema die Rechte hält, nunmehr freigeschaltet werden können, hat die rechtliche Kernfrage in Bezug auf die Nutzung von Inhalten nicht beantwortet. Die Urheber bleiben damit weiterhin in einer für sie unbefriedigenden Situation. Mit Blick auf den angestoßenen Gesetzgebungsprozess plädieren die Universitätsprofessoren der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Humboldt-Universität zu Berlin für einen urheberfreundlicheren Lösungsansatz, der insbesondere der schon heute im Netz existierenden sozialen Realität einen verlässlichen Rahmen geben soll.
Der Beitrag im Feuilleton mit dem Titel „Eine neue Lösung für das Urheberrecht“ ist inzwischen auch online und kostenfrei abrufbar.
2016
Methodenfragen des Patentrechts
Das Symposium soll die Rückbindung der traditionell abgeschlossenen Patentrechtswissenschaft an die allgemeine rechtswissenschaftliche Diskussion ermöglichen.
Schließlich stehen die wirtschaftliche Bedeutung des Patentrechts in Deutschland sowie des Gerichtsstandortes Deutschlands für Auseinandersetzungen um Patente in einem deutlichen Gegensatz zu der Aufmerksamkeit, die dem Rechtsgebiet in der rechtswissenschaftliche Forschung zu Teil wird.
Die Beiträge rücken grundlegende Fragen des Patentrechts in den Fokus einer breiteren Diskussion und heben sich von den spezifischen Streitfragen aktueller Fallgestaltungen ab, um so zu einem gemeinsamen Blick „über den Tellerrand“ zu gelangen.
Anmeldungen können gerne per E-Mail bis zum 11. November 2016 an Herrn Marvin Bartels gerichtet werden.
Weitere Informationen und Veranstaltungsprogramm
Wissenschaftsschranke - Neue Vorschläge aus Berlin und Brüssel
Im Rahmen dieser Tagung werden die neuesten gesetzgeberischen Schritte im Bereich der Wissenschaftsschranke beleuchtet. Zugleich werden diese aus der Perspektive der Begünstigten und der Verlage bewertet.
ReferentInnen sind Prof. Dr. Katharina de la Durantaye (Humboldt-Universität zu Berlin), Matthias Schmid (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz), Valentina Moscon (MPI für Innovation und Wettbewerb), Prof. Dr. Eric W. Steinhauer (Humboldt-Universität zu Berlin) sowie Carlo Scollo Lavizarri (Rechtsanwaltskanzlei Lenz Caemmerer).
Für Mitglieder der ALAI Deutschland e.V. ist die Teilnahme kostenlos. Für Nichtmitglieder wird eine Tagungsgebühr in Höhe von 50 Euro erhoben.
Rückfragen oder Anmeldungen können gerne per E-Mail an Herrn Amit Datta gerichtet werden.
Contracts on Digital Goods and Services
Im Zentrum der Veranstaltung steht der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission für die Bereitstellung digitaler Inhalte. Dieser Entwurf hat eine kontrovers geführte Diskussion ausgelöst, die insbesondere um die Rechte und Pflichten der Verbraucher und Diensteanbieter kreist.
Im Rahmen der Konferenz werden vier Themenschwerpunkte rund um den Richtlinienentwurf aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Der Fokus liegt auf Fragen zu plattformübergreifender Interoperabilität und Portabilität von Daten und Inhalten. Darüber hinaus wird die rechtliche Einordnung von Verträgen über digitale Güter und Dienstleistungen diskutiert ebenso wie die Frage der Überlassung von Daten als Gegenleistung.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 50 Euro; für Studierende und DoktorandInnen gibt es eine begrenzte Anzahl an kostenfreien Plätzen. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Weitere Informationen und Veranstaltungsprogramm
Das Schlichtungsverfahren der DGRI als effizientes Instrument alternativer Streitbeilegung
ReferentInnen sind Prof. Dr. Axel Metzger, LL.M. (Harvard) und Urs Albrecht Klein (Humboldt-Universität) sowie Diplom-Informatiker Thomas P. Schneider, IT-Sachverständiger (Streitz Hoppen & Partner, Brühl) und Dr. Susanne Lilian Gössl, LL.M. (Universität Bonn).
Die Sitzung findet statt von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr im Gouverneursgebäude, Raum UL 11, 101 (WHI-Bibliothek). Die Teilnahme an der Sitzung ist kostenfrei.
Weitere Informationen
Metzger/Zech (Hrsg.): Kommentar zum Sortenschutzrecht (2016)
Der Kommentar behandelt das deutsche Sortenschutzgesetz (SortG), die europäische Sortenschutzverordnung (VO (EG) 2100/94 - GSortV), die für den Rechtsschutz von Pflanzenzüchtungen relevanten Vorschriften des Patentgesetzes (PatG) sowie des Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ). Die einzelnen Vorschriften werden von ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft und Praxis in Kommentarform aufbereitet. Umfangreiche Einführungsteile behandeln den internationalen Rechtsrahmen, das Saatgutverkehrsrecht sowie die Auswirkungen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt und das Nagoya-Protokoll.
Zum Kommentar beigetragen haben Dr. Malek Barudi, M. Jur. (Oxford), Mark-Bernhard von Busse, Dr. Klaus von Gierke, LL.M. (Tulane), Prof. Dr. Christine Godt, Prof. Dr. Ulrich von Jeiinsen, Susanne Klein, LL.M, Dr. Michael Koch, Michael Köller, Dr. Birte Lorenzen, Prof. Dr. Axel Metzger, LL.M. (Harvard), Esther Roffael, LL.M., Dr. André Sabellek, Prof. Dr. Claudia Seitz, M.A. (London), Dr. Ettje Trauernicht, LL.M. (Cape Town), Dr. Ralf Uhrich, LL.M. (London) und Prof. Dr. Herbert Zech.
Der Kommentar erscheint in der "Gelben Reihe" beim Verlag C.H. Beck und ist ab sofort lieferbar.
Im Hinblick auf das Urheberrecht ist eine vergleichbare Diskussion bislang nicht geführt worden. Hier findet momentan eine Diskussion zwar um das Urheberrecht der Täter – allen voran an Hitlers „Mein Kampf“ – statt, nicht aber um das Urheberrecht der Opfer. Aber auch hier gilt: Die durch den Staat veranlasste Tötung hat den Opfern die Dauer ihrer urheberrechtlichen Schutzfrist gewaltsam verkürzt.
Das Argument, dass der Zeitraum von 70 Jahren nach dem Ende der NS-Herrschaft zu lange sei, um noch individuelle Wiedergutmachungsleistungen zuzulassen, greift gerade beim Urheberrecht nicht: Angesichts der langen urheberrechtlichen Schutzfrist von zunächst 50 und seit 1965 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers, würden sämtliche urheberrechtlichen Schutzfristen derjenigen, die unter der NS-Herrschaft ermordet wurden, momentan noch laufen. Damit stellt sich die Frage, ob es die moralische Verpflichtung zu einer Wiedergutmachung vergangenen Unrechts nicht gebietet, die urheberrechtlichen Schutzfristen für Werke der Opfer nationalsozialistischer Gewalt zu verlängern oder zumindest eine anders geartete Form der moralischen Anerkennung vorzusehen.
Mit dem Symposium sollen hier ein erster Denkanstoß gegeben und die Eckpunkte ausgelotet werden, innerhalb derer sich eine Wiedergutmachung im Hinblick auf das Urheberrecht orientieren müsste.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei.
Informationsflyer zum Symposium "Wiedergutmachung und Urheberrecht - Verlängerung urheberrechtlicher Schutzfristen für Opfer der NS-Herrschaft"
Stellungnahme der European Copyright Society zur Panoramafreiheit und zur Rolle der Verleger in der urheberrechtlichen Wertschöpfungskette
Die ECS wurde im Januar 2012 mit dem Ziel gegründet, eine gemeinsame Plattform für unabhängig forschende Wissenschaftler im Bereich des europäischen Urheberrechts zu schaffen. Ihre Mitglieder sind angesehene Experten aus verschiedenen Staaten der Europäischen Union, die im Rahmen der Zusammenarbeit aktuelle Rechtsfragen unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen beleuchten.
Weiterführende Informationen sowie die Antworten auf die Anfragen der Europäischen Kommission finden Sie auf der Website der European Copyright Society.
Answer to the EC Consultation on the 'panorama exception' (PDF)
Answer to the EC Consultation on the role of publishers in the copyright value chain (PDF)
Sven Vetter: Interessenausgleich durch fiktive Lizenzen?
Aufgrund der Tatsache, dass sich im deutschen Privatrecht bis heute weder eine ausdrückliche Regelung zum sog. allgemeinen Persönlichkeitsrecht in seiner klassischen Gestalt noch zu einem die vermögenswerten Interessen schützenden sog. kommerziellen Persönlichkeitsrecht findet, hat dieser Bereich des Rechts seine Eigenschaft als besonders beliebtes Spielfeld wissenschaftlicher Auseinandersetzungen nicht verloren. Herr Vetter betont die herausragende Bedeutung kommerziell nutzbarer Persönlichkeitsmerkmale in der heutigen Medienlandschaft und liefert einen systematischen Überblick unter Berücksichtigung der entsprechenden Rechtsprechung und Literatur. Einen eigenen Lösungsansatz präsentiert er für die praktisch besonders relevante sog. Lizenzanalogie.
Die Arbeit mit dem Titel „Interessenausgleich durch fiktive Lizenzen? Ein Beitrag zur Lizenzanalogie im besonderen Kontext des Persönlichkeitsrechts“ ist abgedruckt in UFITA 2016/I, 99-134.
Symposium Finding the Balance - Die Suche nach einer ausgewogenen Lösung in der Debatte über das Patent- und Sortenschutzrecht
Vertreter der Mitgliedsstaaten und von Interessengruppen diskutierten über die zunehmende Patentierung von Pflanzenmerkmalen und die damit einhergehende Einschränkung für die Pflanzenzüchter.
Besondere Beachtung fand dabei die Entscheidung der Großen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts im vergangenen Jahr über die Patentierbarkeit von Produkten aus grundlegend biologischen Prozessen.
Professor Metzger beleuchtete die Thematik aus rechtlicher Perspektive und gab eine Einführung zum Patent- und Sortenschutzrecht sowie zur Biotechnologie-Richtlinie.
Symposium Finding the Balance
Jaeger/Metzger: Open Source Software - Rechtliche Rahmenbedingungen der Freien Software (2016)
Sie wurde vollständig überarbeitet und unter anderem ergänzt um die Themen Open Source Compliance in Unternehmen, häufig verwendete Lizenzen einschließlich Mozilla Public License 2.0, MIT License und Microsoft Public License sowie um besonders praxisrelevante Themen wie Software as a Service, digitale Signaturen in Embedded-Systemen, Auslegung der Eclipse Public License, Patentlizenzen.
Beantwortet werden rechtliche und praktische Fragen, die sich bei der Nutzung von Open Source Software und Freier Software ergeben. "Open Source Software" ist in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Dr. Till Jaeger aus Berlin erschienen und im C.H. Beck Verlag erhältlich.
Axel Metzger (Hrsg.): Free and Open Source Software (FOSS) and other Alternative License Models
The legal questions raised by FOSS and other alternative licenses have been the subject of an intense international debate among legal scholars and practising lawyers in the last years. Courts in different jurisdictions have confirmed that the core features of FOSS licenses are compliant with the respective applicable laws and thus enforceable in the respective jurisdictions.
What is still missing so far is an in-depth comparative analysis of the legal issues raised by FOSS, Creative Commons and other alternative license on a worldwide scale.
This book presents a general report on FOSS licenses and alternative license models to establish common ground and enable comparison between jurisdictions. The general report is followed by 24 national reports covering the world's most important IT-markets. General and national reports use the same structure to facilitate the comparison.
The book shows that despite the differences in their origins, all FOSS projects use detailed licenses for the organisation of their communities. It also shows the differences in the proofing of these licenses by courts in some jurisdictions and the tailor-made provisions established by some legislators to solve the legal issues raised by the license model.
Available at Springer as printed book and eBook.
2015
Intellectual Property on Plants: Patents, Plant Variety Rights and Alternative Approaches
Unter dem Titel "Intellectual Property on Plants: Patents, Plant Variety Rights and Alternative Approaches" diskutiert ein ausgewähltes internationales Fachpublikum zur Patentierung innovativer Pflanzen.
Als Speaker werden Bernhard Grimm (Humboldt-Universität zu Berlin), Mark D. Janis (Indiana University, US), Michael Kock (Syngenta, CH), Catharina Maracke (Keio University Tokio, JP), Axel Metzger (Humboldt-Universität zu Berlin), Geertrui van Overwalle (Katholieke Universiteit Leuven, BE), Christoph Then (no-patents-on-seeds.org), Gert Würtenberger (GRUR) sowie Herbert Zech (Universität Basel, CH) zu Gast sein.
Die interdisziplinäre Konferenz wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsmeinschaft gefördert und findet in englischer Sprache statt. Weitere Informationen im Tagungsflyer.
WIPO-ILA Seminar in Genf
In den letzten Jahren haben Arbeitsgruppen in den USA, Europa, Japan und Korea Regelungsvorschläge für die Lösung internationaler Gerichtsverfahren im Urheber-, Patent- und Markenrecht vorgelegt.
Die ILA hat es sich zum Ziel gesetzt, diese regionalen Vorschläge nun in eine international konsensfähige Lösung zusammenzuführen.
Professor Metzger ist einer der Berichterstatter des ILA-Komitees „Intellectual Property and Private International Law“ und wird bei der WIPO die bisherigen Ergebnisse im Bereich der internationalen Zuständigkeit präsentieren.
WIPO-ILA Seminar on IP and Private International Law
ILA Committee: Intellectual Property and Private International LawIP Watch Article
Umzug der Schlichtungstelle IT der DGRI an den Lehrstuhl von Prof. Metzger
Nach langen Jahren erfolgreicher Betreuung durch Prof. Dr. Jürgen W. Goebel ist mit Ablauf des Jahres neuer Ansprechpartner für die Schlichtungsstelle IT der DGRI e.V. nunmehr Prof. Dr. Axel Metzger.
Weitere Informationen zur Schlichtungsstelle IT finden Sie auf der Website sowie bei der DGRI.
2014
Bundestagsausschuss "Digitale Agenda"
Antworten von Prof. Metzger
Opinion on Judgment of the CJEU in Case C-201/13 Deckmyn