Asylrechtsprechung nach der Machtübernahme der Taliban
In einem Beitrag für den Verfassungsblog untersuchen Valentin Feneberg (LSI Berlin) und Paul Pettersson (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) die deutsche Rechtsprechung nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und machen Vorschläge für eine einheitlichere Entscheidungspraxis der Gerichte
Verwaltungsgerichte korrigieren in großer Zahl Asylbescheide des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, insbesondere seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 und jüngst seit der Machtübernahme der Taliban. Da die Recht-sprechung zu diesen „kollektiven Gefährdungslagen“ weiterhin uneinheitlich ist, bedarf es einer systematischeren Veröffentlichungspraxis, transparenteren Ur-teilsbegründungen und einer stärkeren wissenschaftlichen Begleitung.