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Tobias Wunschik: Der politische Strafvollzug der DDR 1949-89. Eigenheiten und Einordnung

  • When Dec 17, 2019 from 06:00 to 08:00
  • Where Humboldt University of Berlin, Juristische Fakultät, Raum 210
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Bis zu 250.000 politische Häftlinge durchliefen die anfänglich 250 Haftanstalten der DDR. Etwa 9.000 Aufseher sollten sie bewachen, erziehen und politisch beeinflussen. Dabei wurden die politischen Gefangenen gegenüber ihren kriminellen Mitinsassen systematisch diskriminiert. Ihre politischen Gegner zu inhaftieren sicherte die Herrschaft der SED, nicht zuletzt, weil die Staatssicherheit die Häftlinge auch noch nach dem Urteilsspruch mundtot machte. Wie genau ging dies vor sich? Wie waren die Haftbedingungen generell? Wer saß letztlich hinter den Gefängnismauern? Was war darüber hinaus charakteristisch für das Gefängniswesen der DDR im historischen Vergleich?

 

Dr. Tobias Wunschik: Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in München und Berlin; ab 1993 Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen; seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas (Prof. Jörg Baberowski); beteiligt am vom BMBF geförderten Forschungsverbund „Landschaften der Verfolgung“; Publikationen zum Linksterrorismus in der Bundesrepublik und zum Strafvollzug der DDR.