Humboldt-Universität zu Berlin - Deutsch-Französisches Rechtsstudium (BerMüPa)

Leben und Wohnen in Paris

Um das Studieren in Paris möglichst reibungslos zu gestalten, sollten Sie sich rechtzeitig um eine geeignete Unterkunft kümmern.

Wohnungssuche

Wohngemeinschaften sind in Paris eher selten. Viele Studierende wohnen in ehemaligen Dienstmädchenzimmern (chambres de bonne), die sich in Mehrfamilienhäusern unter dem Dach befinden und inzwischen meistens mit Bad und Küche ausgestattet sind. Hilfreich bei der Wohnungssuche sind persönliche Kontakte zu ehemaligen Programmteilnehmern, z.B. über die Facebook-Gruppe des BerMüPa-Vereins. Auch in anderen Facebook-Gruppen werden Wohnungs- und Zimmerangebote veröffentlicht. Häufig werden private Annoncen in Universitäten und Mensen aufgehängt.

Wohnheime

  • Crous, das Pariser Studentenwerk, betreibt mehrere Wohnheime. In diesen wird auch den Berliner BerMüPa-Teilnehmenden jedes Jahr eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung gestellt. Genauere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
  • Die Cité Internationale Universitaire de Paris (kurz Cité U oder CIUP) ist ein großes Gelände am südlichen Rand von Paris, auf dem zahlreiche Länder ein Wohnheim unterhalten. Die Belegschaft der Wohnheime ist zur Hälfte aus dem jeweiligen Land und zur anderen Hälfte international. Die Wohnheime verfügen oft über Bibliotheken, auf dem Gelände gibt es eine Mensa, ein Café und unterschiedliche Sportangabote. Regelmäßig finden kulturelle und politische Veranstaltungen statt. Für einen Platz in der Cité U müssen Studierende sich bewerben. Weitere Informationen erteilt das deutsche Heinrich-Heine-Haus.

Wohngeld, Bankkonto und Versicherung

Der französische Staat stellt Mietern ohne oder mit geringem Einkommen Wohngeld zur Verfügung. Zuständig hierfür ist die Caisse des allocations familiales (kurz: CAF). Das Wohngeld sollte auf jeden Fall beantragt werden: für eine Einzimmerwohnung wird bis zu ein Drittel der Miete erstattet, bei WG- und Wohnheimszimmern ist es etwas weniger. Hilfe bei der Beantragung erhalten Studierende beim Crous und in der Cité U. Dort sind am Anfang des Wintersemesters Informationsstände aufgebaut, an denen gemeinsam mit den Studierenden der Antrag ausgefüllt wird.

Achtung: für den Antrag ist die Einreichung einer internationalen Geburtsurkunde erforderlich. Diese ist beim Standesamt des Geburtsortes erhältlich und sollte am besten vor dem Antritt des Auslandsaufenthaltes besorgt werden.

Das Eröffnen eines Bankkontos ist unkompliziert und zu guten Konditionen möglich. Insbesondere empfiehlt sich die Filiale der Société Générale in der Rue d'Assas: hier bekommen Assas-Studierende eine Prämie von ca. 100 Euro. Vor der Kontoeröffnung sollte abgeklärt werden, welche Unterlagen die Bank benötigt, insbesondere welche Nachweise über den Wohnsitz.

Bei der Bank kann auch gleich eine Haushaltsversicherung (assurance multirisque habitation) abgeschlossen werden, die in Frankreich für den Mieter verpflichtend ist. Die Kosten hierfür belaufen sich monatlich auf ca. 7 bis 9 Euro.

Öffentliche Verkehrsmittel

Studierende können mit einem ermäßigten Jahresabonnement die Metro benutzen. Sie müssen hierfür die Carte Imagine R beantragen. Antragsfomulare liegen bei fast allen Metrostationen aus. Außerdem wird ein Passfoto benötigt. Mit dem Jahresabonnement beläuft sich der monatliche Betrag auf ca. 36 Euro. Monatskarten zu einem studentischen Tarif gibt es nicht. Wenn ein Umzug ins Ausland nachgewiesen wird, ist unter bestimmten Voraussetzungen aber auch die vorzeitige Kündigung des Abonnements möglich.

Für die öffentlichen Fahrräder (vélib) erhalten Studierende ebenfalls ein vergünstigtes Jahresabonnement.