Humboldt-Universität zu Berlin - Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer

Das ist die Professur für Öffentliches Recht & Geschlechterstudien

an der Humboldt Universität zu Berlin.

Wir beschäftigen uns juristisch, aber auch interdisziplinär und gern international vergleichend mit Recht - als Normen, durchsetzbares Versprechen und Praxis - also sowohl dogmatisch als auch real. Das sind im besten Sinne kritische Perspektiven auf Recht. Die feministische Kritik ist dabei heute mehrdimensional bzw. intersektional und fragt systematisch nach Sexismus, Rassismus und vergleichbaren Hierarchisierungen.

Schwerpunkte an dieser Professur liegen im vergleichenden Verfassungsrecht - comparative constitutionalism -, bei Recht gegen Diskriminierung - u.a. dem postlkategorialen ADR - und interdisziplinärer Rechtsforschung.

Hier finden Sie:

- unter Aktuell auch Wort & Ton & manchmal Bild und Hinweise auf Veranstaltungen

- unter Lehre nur die groben Infos. Details gibt es für die Teilnehmenden über moodle

- zu Susanne Baer Lebenslauf, Publikationen und Material zum Hören & Sehen.

- Infos zum Team, Gästen und weiteren Kooperationen als assoziierter Forschung.

Diese Professur wurde zur Förderung der Geschlechterstudien an der HUB eingerichtet. Sie ist in der Rechtswissenschaft angesiedelt und gleichzeitig in den transdisziplinären Gender Studies - dem ZtG. Hier waren und sind viele Projekte und Initiativen beheimatet:

• Hier begann die erste Law Clinic an der HU - die HLCGMR für Grund- und Menschenrechte. Sie ist etwas Besonderes: Studierende arbeiten vor Ort mit und für Einrichtungen in der Stadt, die Grund- und Menschenrechte umsetzen, also NGO´s, Beratungsstellen, Initiativen und mehr
• Das Integrative Research Institute Law and Society LSI wurde hier gegründet, mit einer Workshopreihe, die fortlaufend spannende Themen verhandelt - gezielt auch offen für Studierende.
• Hier hat Rechtssoziologie - weit verstanden als interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Recht real - einen Ort
• Das GenderKompetenzZentrum war hier angesiedelt - gefördert vom BMFSFJ versuchten die Mitarbeitenden, mehr Wissen um die Gleichstellungsfolgen von Gesetzen in die Bundesregierung zu tragen.

Hinter diesem Ort stehen Geschichten - und viel Engagement:

• Es begann 1993/94 mit einem Lehr-Zyklus zur feministischen Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät.
• Feministische Rechtswissenschaft wurde Teil der Frauen- und Geschlechterforschung an der HUB.
• Auf der zunächst installierten Gastprofessur wirkten Prof. Frances Olsen (UCLA), Renata Salecl (Birkbeck, Ljubljana) und Nicola Lacey (LSE).
• 2002 wurde Susanne Baer auf die Professur berufen.
• Sie war 2010/11 Vizepräsidentin der HUB und wurde u.a. von Michelle Cottier (jetzt Genf) vertreten.
• Von 2011-2023 war Susanne Baer Richterin des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. In dieser Zeit waren hier u.a. Sarah Elsuni (jetzt Frankfurt/M), Anja Schmidt (Halle) und Katharina Mangold (jetzt Flensburg) tätig.

Susanne Baer wurde 2012 mit der Caroline-von-Humboldt-Professur ausgezeichnet. Mit den Mitteln ermöglichte sie die Erarbeitung des erfolgreichen Antrags an die DFG für die Forschungsgruppe Recht-Geschlecht-Kollektivität. Dr. Petra Sußner, Ida Westphal und Ali Mehrens haben dort zunächst zum Flüchtlingsrecht u.a. vor dem EGMR und dann zum Klimaschutzrecht gearbeitet.