Humboldt-Universität zu Berlin - Forschungsinstitut für Völker- und Europarecht

Das Kosovo und die internationale Gemeinschaft – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Gemeinsame Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht und der Société française pour le droit international, Berlin, 13./14. Oktober 2000

 

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Programm der Tagung

Freitag, 13. Oktober 2000 / Vendredi, le 13 octobre 2000

  • 11:00
    Eröffnung. Begrüßung der Teilnehmer / Ouverture. Bienvenue des participants
  • 11:15
    Erstes Thema / Premier thème
    Allgemeine Einführung
    Introduction générale
    Juliane Kokott, St. Gallen
  • 11:40
    Zweites Thema / Deuxième thème
    Die Rolle der OSZE als Beobachter im Kosovo
    Le rôle de l’OSCE come observateur au Kosovo
    Wladyslas Czaplinski, Warschau / Varsovie
  • 12:00
    Drittes Thema / Troisème thème
    Die Vertragsentwürfe von Rambouillet- Unzulässiger Zwang gegen einen souveränen Staat?
    Les textes de Rambouillet - Contrainte inadmissible contre un Etat souverain?
    Emmanuel Decaux, Paris
  • 12:20
    Diskussion / Discussion
    Themen 1-3 / Thèmes 1-3
  • 13:15
    Mittagessen / Déjeuner
  • 14:45
    Viertes Thema / Quatrième thème
    Der Vorrang der Menschenrechte: Zulässigkeit oder Unzulässigkeit der humanitären Intervention?
    La primauté des droits de la personne: licéité ou illicéité de l’intervention humanitaire?
    Robert Uerpmann, Regensburg
    Jean-François Flauss, Strasbourg
  • 15:15
    Fünftes Thema / Cinquième thème
    Die Unterscheidung zwischen militärischen und zivilen Objekten im humanitären Recht: Die Luftangriffe der NATO gegen Jugoslawien
  • La distinction entre objectifs militaires et objectifs civils. Les frappes aériennes de l’OTAN contre la Yougoslavie
  • Frédéric de Mulinen, Saint-Légier
  • Philippe Weckel, Nizza / Nice
  • 15:45
    Diskussion / Discussion
    Themen 4 und 5 / Thèmes 4 et 5
  • 17:00
    Kaffeepause / Pause café
  • 17:30
    Sechstes Thema / Sixième thème
    Strafrechtliche Verantwortlichkeit? Das Vorgehen des Internationalen Strafgerichtshofs für Jugoslawien
    Responsabilité pénale? L’action du Tribunal pénal international pour la Yougoslavie
    Paul Tavernier, Paris
  • 17:50
    Diskussion / Discussion
    Thema 6 / Thème 6
  • 18:30
    Ende des ersten Tages / Fin de la première journée
  • 19:00
    Empfang durch das Auswärtige Amt / Réception par le Ministère des Affaires Etrangères

 

Samstag, 14. Oktober 2000 / Samedi, le 14 octobre 2000

  • 9:00
    Siebtes Thema / Septième thème
    Die Zurechenbarkeit möglicher Deliktshandlungen: Verantwortlichkeit der NATO oder der Mitgliedstaaten?
    L’imputabilité d’éventuels actes illicites: Responsabilité de l’OTAN ou des Etats membres?
    Torsten Stein, Saarbrücken
    Alain Pellet, Paris
  • 9:30
    Diskussion / Discussion
    Thema 7 / Thème 7
  • 10:00
    Achtes Thema / Huitième thème
    Eine neue Dimension des Rechts auf Selbstbestimmung im Kosovo?
    Une nouvelle dimension du droit à l’autodétermination au Kosovo?
    Gerd Seidel, Berlin
  • 10:20
    Neuntes Thema / Neuvième thème
    Die Verwaltung eines Territoriums durch die Vereinten Nationen als Treuhandmacht: Kosovo und Ost-Timor
    L’admininistration d’un territoire comme puissance fiduciaire par les Nations Unies: le Kosovo et le Timor oriental
    Thilo Marauhn, Heidelberg
    Marc Guillaume, Paris
  • 10:40
    Kaffeepause / Pause café
  • 11:15
    Diskussion / Discussion
    Themen 8 und 9 / Thèmes 8 et 9
  • 12:15
    Zehntes Thema / Dixième Thèma
    Der Rechtsstreit über das Kosovo vor dem Internationalen Gerichtshof – Eine vorläufige Bilanz
    Le différend sur le Kosovo devant la Cour internationale de justice – Un bilan provisoire
    Thomas Bruha, Hamburg
  • 12:45
    Mittagessen / Déjeuner
  • 14:45
    Diskussion / Discussion
    Thema 10 / Thème 10
  • 15:15
    Elftes Thema / Onzième thème
    Der Stabilitätspakt
    Le Pacte de Stabilité
    Daniel Vignes, Brüssel/Bruxelles
  • 15:45
    Kaffeepause / Pause café
  • 16:15
    Schlußdiskussion / Discussion finale
  • 17:15
    Schlußfolgerungen / Conclusions générales
    Christian Tomuschat, Berlin
  • 17:30
    Ende des Kolloquiums / Clôture du Colloque
  • 19:00
    Gemeinsames Abendessen / Dîner commun

 

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Teilnehmerliste – Liste de participants

  • Professor Dr. Dieter Blumenwitz
    Universität Würzburg
  • Professor Dr. Thomas Bruha
    Universität Hamburg
  • Professor Wladyslaw Czaplinski
    Warschau
  • Professeur Emmanuel Decaux
    Paris
  • Dr. Oliver Dörr
    Freie Universität Berlin
  • Dr. Bardo Faßbender
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Dr. Dieter Fleck
    Bundesministerium der Verteidigung
  • Professeur Jean-François Flauss
    Strasbourg/Lausanne
  • Marc Guillaume
    Ministère de la Défense, Paris
  • Ministerialdirigent Dr. Reinhard Hilger
    Auswärtiges Amt, Berlin
  • Dr. Frank Hoffmeister
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Professor Dr. jur. Dr. h.c. mult. Knut Ipsen
    Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Bonn
  • Dr. Jürgen Jekewitz
    Bundesministerium der Justiz, Berlin
  • Professor Dr. Eckart Klein
    Universität Potsdam
  • Professor Dr. Marcelo Kohen
    Graduate Institute of International Studies, Genf
  • Professor Dr. Juliane Kokott
    Universität St. Gallen
  • Professor Jerzy Kranz
    Warschau
  • Stephan Meseke, LL.M.
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Colonel Frédéric De Mulinen
    St.-Legier
  • Dr. Thilo Marauhn
    Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
  • Dr. Elzbieta Mikos-Skuza
    Warszawa
  • Professor Fred Morrison
    University of Minnesota Law School
  • Professor Dr. Hanspeter Neuhold
    Universität Wien
  • Matthias Neuner
    ICTY, Den Haag
  • Dr. Karin Oellers-Frahm
    Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
  • Professor Dr. Stefan Oeter
    Universität Hamburg
  • Colonel Bertrand Paris
    Ministère de la Defense, Paris
  • Professeur Alain Pellet
    Université de Paris X
  • Dr. Przemyslaw Saganek
    Warszawa
  • Professor Dr. Gerd Seidel
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Carsten Stahn
    Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
  • Professor Dr. Heinhard Steiger
    Universität Gießen
  • Professor Dr. Torsten Stein
    Universität des Saarlandes
  • Professor Dr. Armin A. Steinkamm
    Universität der Bundeswehr München
  • Paul Tavernier
    Université de Paris XI
  • Jean-Marc Thouvenin
    Université d'Amiens
  • Professor Dr. Christian Tomuschat
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Caroline Ueberham
    Universität Potsdam
  • Professor Dr. Robert Uerpmann
    Universität Regensburg
  • Professeur Daniel Vignes
    Bruxelles
  • Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Graf Vitzthum
    Universität Tübingen
  • Professeur Philippe Weckel
    Université de Nice
  • Dr. Gerd Westdickenberg
    Auswärtiges Amt, Berlin
  • Karola Wolprecht
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Professor Anna Wyrozumska
    University of Lodz
  • Professor Dr. Karl Zemanek
    Universität Wien

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Tagungsbericht

Die Luftoperation der NATO gegen Jugoslawien wegen der Kosovo-Krise hat im vergangenen Jahr eine lebhafte Debatte über die Grenzen des Gewaltverbots in der Völkerrechtsordnung der Gegenwart ausgelöst. Nach dem Text der UN-Charta ist militärische Gewaltanwendung nur bei Selbstverteidigung oder auf Grund einer Ermächtigung des Sicherheitsrates zulässig.  Ob es noch eine ungeschriebene Rechtfertigung durch den Gedanken der humanitären Intervention geben kann, ist bis heute umstritten. In der Vergangenheit haben solche Interventionen zur Rettung von Menschen aus ausweglosen Situationen gedient, wo sich ein Völkermord drohend abzeichnete oder bereits begonnen hatte. Dennoch stehen viele Regierungen einem solchen Rückgriff auf den Menschenrechtsgedanken, der den Schutz der staatlichen Gebietshoheit relativiert, ablehnend gegenüber.

Die gemeinsame Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht (DGVR) und der Société française pour le droit international, die am 13. und 14. Oktober 2000 in Berlin stattfand und vom Beauftragten der DGVR für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Professor Dr. Christian Tomuschat, organisiert wurde, wandte sich nicht nur diesem Zentralproblem der Kosovo-Frage zu, sondern beleuchtete den gesamten Themenkomplex der Kosovo-Krise von ihren Anfängen mit der Aufhebung des Autonomie-Status bis zur Gegenwart der UN-Treuhandverwaltung. Die Tagung, an der namhafte Völkerrechtsgelehrte und Diplomaten aus Deutschland, Frankreich und Polen teilnahmen, stellte den ersten Versuch dar, die Kosovo-Krise in ihrer ganzen rechtlichen Komplexität unter Einbeziehung ihrer Vor- und Nachgeschichte zu analysieren. Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium der Verteidigung und vom Auswärtigen Amt unterstützt und von der Robert Bosch Stiftung finanziell gefördert. Die Referate und Diskussionsbeiträge werden in absehbarer Zeit veröffentlicht werden. Bei einem Abendempfang im Auswärtigen Amt begrüßte der Leiter der Rechtsabteilung des Amtes und Völkerrechtsberater der Bundesregierung, Ministerialdirektor Dr. Gerd Westdickenberg, die Teilnehmer der Tagung. Er hob hervor, daß es sich bereits um die dritte deutsch-französische Arbeitstagung im Völkerrecht handele, die auf Initiative von Christian Tomuschat in zweijährigem Rhythmus abwechselnd in Frankreich und Deutschland stattfinden. Bei dem engen deutsch-französischen Verhältnis seien solche bilateralen Besprechungen von großem Wert.

Die Vizepräsidentin der Humboldt-Universität, Anne-Barbara Ischinger, eröffnete die Tagung mit einem Grußwort. Frau Ischinger hob hervor, der Humboldt-Universität sei besonders daran gelegen, ein Forum für internationale Diskussionen wichtiger Gegenwartsfragen Europas und der Welt zu sein.  Bei diesem deutsch-französisch-polnischen Kolloquium sei nicht die Rede von Spannungen im Verhältnis zwischen den hier beteiligten Nationen, sondern auf dem Prüfstand stehe, ob eine gemeinsam unternommene Aktion allen Anforderungen einer internationalen Rechtsstaatlichkeit entspreche. Offenbar habe Europa sein Gesicht entschieden gewandelt.

Nach einer allgemeinen Einführung durch Juliane Kokott (St. Gallen) sprach Wladyslaw Czaplinski (Warschau) über die Rolle der OSZE als Beobachter im Kosovo. Emmanuel Decaux (Paris) sprach über die Vertragsentwürfe von Rambouillet und untersuchte, ob darin eine Ausübung unzulässigen Zwanges gegen Jugoslawien als souveräner Staat zu erblicken ist. Robert Uerpmann (Regensburg) und Jean-François Flauss (Straßburg/Lausanne) wandten sich der in der Öffentlichkeit am intensivsten diskutierten Frage der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit der humanitären Intervention im Völkerrecht der Gegenwart zu. Gibt es heute einen Vorrang der Menschenrechte vor dem Recht eines Staates auf territoriale Unversehrtheit? Die Referate von Frédéric de Mulinen (Saint-Légier) und Philippe Weckel (Nizza) behandelten sodann eine wesentliche Frage des humanitären Völkerrechts, nämlich die grundlegende Unterscheidung zwischen militärischen und zivilen Objekten und ihre Beachtung oder Nichtbeachtung im Falle der NATO-Luftangriffe gegen Jugoslawien.  Eine vorläufige Antwort lautet dahingehend, daß die NATO das humanitäre Recht bis zu seinen äußersten Grenzen ausgelotet hat, indem sie Ziele angriff, deren militärischer Charakter zumindest zweifelhaft war.

Paul Tavernier (Paris) referierte über die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs für das frühere Jugoslawien. Torsten Stein (Saarbrücken) und Alain Pellet (Paris) untersuchten, ob für mögliche Deliktshandlungen im Zusammenhang mit der NATO-Intervention die NATO als internationale Organisation oder aber die einzelnen Mitgliedstaaten des Militärbündnisse verantwortlich gemacht werden könnten. Welchen Rechtssubjekten wären also Deliktshandlungen zurechenbar? Ob das Recht der Völker auf Selbstbestimmung im Kosovo eine neue Dimension erlangt hat, war Gegenstand des Vortrags von Gerd Seidel, Mitglied des Instituts für Völker- und Europarecht der Humboldt-Universität. Thilo Marauhn (Heidelberg) und Marc Guillaume (Paris) sprachen über die Verwaltung eines Territoriums durch die Vereinten Nationen als Treuhandmacht und die Fälle Kosovo und Ost-Timor. Die im Kosovo aufgebaute UN-Verwaltung befindet sich vor allem deshalb in einer unglücklichen Lage, weil auf der einen Seite der UN-Sicherheitsrat die Zugehörigkeit des Kosovo zu Jugoslawien nachdrücklich betont, auf der anderen Seite aber jeglicher Einfluß des jugoslawischen Staates auf die Ordnung des öffentlichen Lebens in der Provinz ausgeschlossen worden ist.  Das Kosovo scheint sich auf dem Wege zu einem Autonomie-Status zu befinden, wie er noch niemals einem Lande von außen aufgezwungen worden ist. Wohl nur durch das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts für die Bewohner des Kosovo läßt sich diese Entwicklung erklären. Thomas Bruha (Hamburg) zog eine vorläufige Bilanz des Rechtsstreites über die Kosovo-Intervention vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Schließlich sprach Daniel Vignes (Brüssel) über den sogenannten Stabilitätspakt als Instrument des wirtschaftlichen Wiederaufbaues der Balkan-Region, in den nach dem Machtwechsel in Belgrad nunmehr auch Jugoslawien (Serbien und Montenegro) einbezogen werden soll. Christian Tomuschat, geschäftsführender Direktor des Instituts für Völker- und Europarecht der Humboldt-Universität, faßte am Ende der Tagung ihre Hauptergebnisse zusammen. Unter anderem konnte er prognostizieren, daß der Einsatz der NATO gegen Jugoslawien nicht den Auftakt zu einer Reihe ähnlicher Interventionen bilden, sondern wegen seiner Langzeitfolgen eher als abschreckendes Beispiel dienen wird.

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Tagungsbeiträge

NATO's air operation against Yugoslavia, undertaken with a view to helping the Kosovo Albanians resist genocide and ethnic cleansing, confronted the international community with a bitter dilemma. In Europe, the choice either to tolerate massive violations of human rights or to infringe the principle of non-use of force, given the absence of explicit authorization by the Security Council, was a challenge never before encountered since the new world order was ushered in by the Charter of the United Nations. This book, a collection of legal essays which emerged from a meeting of members of the French, German, and Polish societies of international law, not only attempts to analyze the Kosovo war from the viewpoint of humanitarian intervention based on the failure of the Rambouillet conference, but also intends to provide an overall picture of the responsibilities incumbent on the international community. Starting with the lifting of Kosovo's autonomy by the Yugoslav federal authorities in 1989/90, it follows the tragic events step by step. Not only are the crimes committed by Yugoslav military units and police as well as by the Kosovo Liberation Army listed in specific detail, an inquiry is also made into NATO's compliance with the applicable standards of humanitarian law. The book concludes with an examination of the future of the province in light of Security Council resolution 1244 of 1999 and the Stability Pact adopted to ensure economic recovery of the entire region.

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Martinus Nijhoff Verlag, Den Haag
Gebunden, ISBN 90-411-1704-0
Dezember 2001, 368 S.
EUR 110.00 / USD 99.00 / GBP 69.00

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Table of Contents

  • Foreword
    Mots de bienvenue
    C. Tomuschat
  • The Development of the Human Rights Situation in Kosovo 1989-1999
    J. Kokott
  • The Activities of the OSCE in Kosovo
    W. Czaplinski
  • La Conférence de Rambouillet: Négociation de la dernière chance ou contrainte illicite?
    E. Decaux
  • La primauté des droits de l'homme: licéité ou illicéité de l'intervention humanitaire
    R. Uerpmann
  • La primarité des droits de la personne: licéité ou illicéité de l'intervention humanitaire?
    J.-F. Flauss
  • Distinction between Military and Civilian Objects
    F. de Mulinen
  • Les devoirs de l'attaquant à la lumière de la campagne aérienne en Yougoslavie
    P. Weckel
  • Responsabilité pénale? L'action du tribunal pénal international pour l'ex-Yougoslavie
    P. Tavernier
  • Kosovo and the International Community. The Attribution of Possible Internationally Wrongful Acts: Responsibility of NATO or of its Member States?
    T. Stein
  • L'imputabilité d'éventuels actes illicites - Responsabilité de l'OTAN ou des Etats membres
    A. Pellet
  • A New Dimension of the Right of Self-Determination in Kosovo?
    G. Seidel
  • UN Administration of Kosovo and East Timor: Concept, Legality and Limitations of Security Council Mandated Trusteeship Administration
    M. Bothe, T. Marauhn
  • Le cadre juridique de l'action de la KFOR au Kosovo
    M. Guillaume
  • The Kosovo War before the International Court of Justice - A Preliminary Appraisal
    T. Bruha
  • The Stability Pact for South Eastern Europe
    D. Vignes
  • General Conclusions
    C. Tomuschat

 

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