Humboldt-Universität zu Berlin - Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer

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Opferschutz in Strafverfahren wegen geschlechtsspezifischer Gewalt

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen veranstaltet der Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien zusammen mit dem Deutschen Juristinnenbund (djb) eine Filmausschnittsvorführung und Paneldiskussion.
  • Wann 22.11.2018 von 19:00 bis 21:30
  • Wo Unter den Linden 6, Hörsaal 2094
  • iCal

 

Podium:

Christina Clemm, Nebenklagevertreterin und Fachanwältin für Strafrecht, Berlin

Sabine Kräuter-Stockton, GREVIO-Mitglied, Oberstaatsanwältin, Saarbrücken

Dr. Anneke Petzsche, MSc Strafrechtswissenschaftlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Humboldt-Universität zu Berlin

Nicole Rosenbach, Fernsehautorin WDR, Köln

Dr. Leonie Steinl, LL.M., Vorsitzende der djb-Kommission für Strafrecht, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hamburg

Moderation: Prof. Dr. Ulrike Lembke, Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Humboldt Universität zu Berlin

Die Opferschutzrichtlinie 2012/29/EU und die Istanbul Konvention enthalten grundlegende Vorgaben für die Stellung und Rechte von Opfern im Strafverfahren. Beide Regelungswerke sind in Deutschland bisher nicht vollständig umgesetzt worden. Trotz des weiterhin bestehenden Umsetzungsbedarfs sind derzeit immer mehr Stimmen, die die Rechte des Opfers im Strafverfahren zurückdrängen wollen, zu vernehmen. Gerade bei Sexualstraftaten werden dabei häufig Opferrechte gegen die Unschuldsvermutung des Angeklagten und die Wahrheitsfindung ausgespielt. Diese Entwicklungen nimmt die Veranstaltung zum Anlass, drängende Fragen des Opferschutzes in Strafverfahren wegen geschlechtsspezifisicher Gewalt zu diskutieren. 

Zu Beginn der Veranstaltung werden Auszüge aus der WDR-Dokumentation „Vergewaltigt. Wir zeigen an!“ der Fernsehautorin Nicole Rosenbach gezeigt. In der anschließenden Diskussion auf dem Podium werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher Tätigkeitsfelder und Perspektiven der aktuelle Stand analysiert und Reformmöglichkeiten und Veränderungspotential aufgezeigt sowie rechtspolitische Forderungen entwickelt. Das Policy Paper der djb-Strafrechtskommission zum Thema Opferrechte in Strafverfahren wegen geschlechtsspezifischer Gewalt wird ebenfalls auf der Veranstaltung vorgestellt. Der Abend endet mit einem vom djb ausgerichteten Sektempfang, der insbesondere der Vernetzung der Teilnehmer*innen dient.

Anmeldung bitte per E-Mail an: sekretariat.baer@rewi.hu-berlin.de

 


[1]GREVIO ist die Expert*innengruppe zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, welche die Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt(Istanbul-Konvention) durch die Mitgliedstaaten überwacht.