Humboldt-Universität zu Berlin - Antisemitismus und Justiz

Humboldt-Universität zu Berlin | Juristische Fakultät | Antisemitismus und Justiz | Veranstaltungen | Workshop für Antisemitismusbeauftragte der Staatsanwaltschaften

Workshop für Antisemitismusbeauftragte der Staatsanwaltschaften

  • Wann 16.11.2023 von 09:30 bis 16:00
  • Wo Technische Universität Berlin
  • iCal

Antisemitismus stellt auch heute noch, fast 80 Jahre nach der Shoah, ein alltagsprägendes Problem und eine Gefahr für Jüdinnen*Juden in Deutschland dar. Dieser Gefahr entschieden entgegenzutreten ist eine zentrale Aufgabe jeder Demokratie und ganz besonders der Bundesrepublik Deutschland. Um Judenfeindlichkeit entgegenzuwirken, müssen die strafrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten des Staates konsequent ausgeschöpft werden. Dies gelingt jedoch nur, wenn und soweit das Phänomen des Antisemitismus von den justiziellen Stellen in seiner Komplexität, Vielschichtigkeit und Dynamik erkannt und verstanden wird.

 

Diesen Herausforderungen widmet sich der am 16. November 2023 in Berlin stattfindende Workshop „Antisemitismus als justizielle Herausforderung: Betroffenenperspektiven - Strafverfolgung – Transfer“. Er wird vom Forschungsprojekt ASJust ausgerichtet und soll gezielt den Austausch mit den Antisemitismusbeauftragten der Justiz und damit den Wissenschafts-Praxis-Transfer fördern. Das vom BMBF geförderte Projekt „ASJust. Antisemitismus als justizielle Herausforderung“ untersucht seit August 2021, wie die Justiz dem Phänomen des Antisemitismus begegnet und mit welchen Schwierigkeiten sie sich dabei konfrontiert sieht.

 

Um Erfahrungen aus der Rechtspraxis in den Forschungsprozess integrieren zu können, möchten wir mit den Beauftragten der Staatsanwaltschaften in Dialog treten und erste Forschungserkenntnis teilen. Im Zentrum stehen dabei die folgenden Fragen: Welche Erfahrungen machen Betroffene im Umgang mit der Justiz? Was sind mögliche Faktoren, die ihre Anzeigebereitschaft beeinflussen? Welche Herausforderungen bestehen bei der Strafverfolgung von Antisemitismus? Wie können Fortbildungen optimal gestaltet werden? Welche Bedarfe und Herausforderungen sehen die Antisemitismusbeauftragten selbst für die staatsanwaltschaftliche Praxis?

 

Ameldung bis 30.09.2023 unter asjust@recht.uni-giessen.de.