Humboldt-Universität zu Berlin - Integrative Research Institute Law & Society (LSI)

LSI Berlin Book Launch

 

Die Veranstaltungen finden in Präsenz und online via Zoom statt (hybrid). Wir freuen uns über Ihre Anmeldung per E-Mail an law-and-society@hu-berlin.de.

 

 

Kommende Veranstaltungen

 

Wir freuen uns auf das kommende Sommersemester 2025! Die nächsten Veranstaltungen werden hier veröffentlicht, sobald sie feststehen. 

 

Vergangene Veranstaltungen

 

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03. Februar 2025, 18:15: Wilde Demokratie (Wagenbach), Book Launch mit Tim Wihl (Universität Erfurt)

Freisprüche für politischen Aktivismus sollten keine Gnadenakte sein, sondern verfassungsrechtlicher Anspruch. Tim Wihl erklärt, wie Recht demokratiefördernden Dissens ermöglichen statt verhindern könnte.

»Völlig bescheuert« nannte Bundeskanzler Scholz die Aktionen der Klimaaktivisten »Letzte Generation«. Andere verurteilen den zivilen Ungehorsam der Umweltschützer gar als »Terror«, mittlerweile wird gegen den verhassten Protest sogar mit Präventivhaft vorgegangen.

Entgegen der landläufigen Meinung, die solche wilden Protestformen als antidemokratisch abkanzelt, macht der Rechtswissenschaftler Tim Wihl in seiner präzisen Analyse deutlich, dass gerade diese Aktionen entscheidend zur Stärkung und Legitimierung der Demokratie beitragen.

Wihl untersucht verschiedene Protestformen von Adbusting über Massendemonstrationen bis hin zu Besetzungen und Blockaden. Er vergleicht die Chancen politischer Freiheit in Deutschland, Frankreich, den USA oder Chile. Und er zeigt, dass das deutsche Protestrecht wesentlich an die Verfassung der Kaiserzeit anknüpft – und nicht etwa an das fortschrittliche Erbe der Revolution von 1918.

Entschieden plädiert Wihl dafür, einem alternativen Verfassungsdenken zum Durchbruch zu verhelfen. Denn ziviler Ungehorsam ist keine Straftat, sondern eine demokratische Errungenschaft.

 

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

 

 

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16. Dezember 2024, 18:15: "Enduring Enmity. The Story of Otto Kirchheimer and Carl Schmitt", Book Launch mit Hubertus Buchstein (Universität Greifswald)

To date, the relationship between Otto Kirchheimer and Carl Schmitt has invariably been described as friendly, despite their political differences. Kirchheimer has even been attributed the role of the godfather of today's left-Schmittianism. With reference to previously unknown archival materials, conversations with personal contacts, and through a new reading of the theoretical works of both authors, including an analysis of the Nazi vocabulary used by Schmitt, Hubertus Buchstein exposes this view as a politically motivated legend. Buchstein claims that the best way to characterize their relationship from their first meeting in Bonn in 1926 up until Kirchheimer's death in 1965 is as enduring enmity – in a political, a theoretical, and even a personal sense.

 

Die Veranstaltung findet auf deutsch statt. Sie ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch und wird mit dem Lehrstuhl Theorie der Politik (Prof. Dr. Christian Volk) kooperativ veranstaltet.

 

 

05. Dezember 2024, 18:15: "Safe Access to Asylum in Europe" und "Die Heimat der Anderen", gemeinsamer Book Launch mit Pauline Endres de Oliveira (Humboldt-Universität zu Berlin) & Valentin Feneberg (Universität Lüneburg)

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Ohne Zugang zum Aufnahmestaat kein Asyl. Doch aufgrund fehlender Zugangswege, kommt es zum ‚Asylparadox‘: Schutzsuchende müssen staatliche Grenzen irregulärer übertreten, um Schutz zu erlangen. In ihrer Studie Safe Access to Asylum in Europe analysiert Pauline Endres de Oliveira verschiedene Arten sicherer Wege zum Schutz in der EU und untersucht, wie sich diese Wege auf das Asylparadox auswirken. Dabei geht es auch um das Zusammenspiel zwischen Zugang und Rechten nach Einreise.

 

 

 

 

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Nach dem Zugang ist vor dem Asylverfahren, und das ist voller Wissenslücken. Um Asylentscheidungen zu treffen, müssen Behörden und Gerichte die Lage in den Herkunftsstaaten kennen und einschätzen. In seiner Studie Die Heimat der Anderen untersucht Valentin Feneberg an den Beispielen Syrien und Afghanistan, wie Gerichte Landeswissen ermitteln und auf Basis der gleichen Herkunftslandinformationen die Lage vor Ort unterschiedlich bewerten.

 

 

 

 

 

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

 

 

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18. November 2024, 18:15: "Leading Works in Law and Anthropology", Book Launch mit Alice Margaria (Universität Zürich) & Larissa Vetters (MPI Halle)

The academic disciplines of law and sociocultural anthropology have a long but at times contentious history of drawing on each other in order to study and understand law and human experience in its diverse manifestations. This volume provides an innovative and engaging format by giving established and emerging scholars from diverse jurisdictions the opportunity to discuss and reflect upon what they consider to be a ‘leading work’. The collection offers a unique, multi-perspectival reconsideration of the intellectual history of the field whilst also addressing issues that are at the core of interdisciplinary legal research. Contributions shed light on the changing nature of cross-disciplinary research and collaboration, trace how disciplinary understandings of normativity have cross-fertilised each other, and reflect on choices taken within research on law and anthropology along a continuum of theoretical reflection, critique, engagement, and practical application. The book elaborates on the nature and the boundaries of law and anthropology research, as well as on its likely future development in light of the insights shared by contributors on their chosen leading works. The book will make fascinating reading for researchers and academics in both law and anthropology.

 

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

 

 

 

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02. Juli 2024, 18:15: "Antisemitismus und Recht. Interdisziplinäre Annäherungen" (transcript), Book Launch mit Christoph Schuch (HU Berlin)

Was heißt es, über Antisemitismus und Recht nachzudenken? Aus interdisziplinärer Perspektive betrachten die Beiträger*innen erstmals die Zusammenhänge dieses Forschungsfelds. Zugänge aus unterschiedlichen Disziplinen wie unter anderem der Geschichtswissenschaft, Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft und Rechtswissenschaft schließen erste Lücken, zeigen aber auch Probleme, Herausforderungen und Desiderate auf. Der Band schafft somit nicht zuletzt Grundlagen für ein verstärktes Wissen im Hinblick auf Antisemitismus in Rechtswissenschaft und -praxis.

 

Auf der Veranstaltung diskutieren Christoph Schuch (HU Berlin), Reut Yael Paz (JLU Gießen), Greta Göbel (RKU Heidelberg), Martin Heger (HU Berlin), Christoph Jahr (HU Berlin) und Markus Weiß (TU Berlin).

 

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch und wird mit dem Freie Universität Empirical Legal Studies Center (FUELS) kooperativ veranstaltet.

 

 

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14. Mai 2024, 18:15: Demokratiedämmerung. Eine Kritik der Demokratietheorie (Suhrkamp), Book Launch mit Dr. Veith Selk (Technische Universtität Darmstadt)

»In der Theorie vielleicht eine gute Idee, versagt nur leider in der Praxis!« Was früher vom Kommunismus gesagt wurde, gilt heute für die Demokratie – sie wirkt zunehmend unglaubwürdig. Veith Selk zeigt in seinem scharf analysierenden Buch, warum sowohl die demokratische Politik als auch die sie begleitenden Demokratietheorien an der Wirklichkeit scheitern. Zwei Thesen werden dabei verfolgt: Der Niedergang der Demokratie ist keiner Regression geschuldet, sondern das Ergebnis der gesellschaftlichen Fortentwicklung. Das damit eingeläutete Ende der Demokratie führt auch zum Verfall der Demokratietheorie, die als akademische Disziplin anachronistisch wird.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Lehrstuhl Theorie der Politik von Prof. Christian Volk und ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

 

 

33775_00_detail.png21. November 2023, 18.15 Uhr: Kollektive Gefährdungslagen im Asylrecht (Mohr-Siebeck), Book Launch mit Dr. Paul Pettersson (Forschungsstelle Migrationsrecht Halle-Saale)

Im Asylrecht werden gleiche Tatsachenfragen von den Gerichten häufig unterschiedlich beantwortet. Die Uneinheitlichkeit betrifft ‚kollektive Gefährdungslagen‘ wie die Gefährdung syrischer Wehrdienstentzieher oder alleinstehender Männer in Afghanistan. Paul Pettersson verdeutlicht anhand eines Korpus von Gerichtsentscheidungen zum Irak die große Bedeutung kollektiver Gefährdungslagen für die asylrechtliche Gefahrenprognose und leitet zu einer systematischen Prüfung an. Anschließend stellt er mit Methoden der juristischen Netzwerkanalyse den Kommunikationsprozess der Gerichte über Länderleitentscheidungen dar. Die neue Tatsachenkompetenz des BVerwG wird aus Sicht des Autors die grundlegenden Probleme nicht lösen. Stattdessen sollte die diskursive Aushandlung der Tatsachenfragen zwischen den Gerichten und dem BAMF gestärkt werden. Die Dissertation ist online hier verfügbar (open access).

 

9781509949861.jpg12. Dezember 2023, 18.15 Uhr: Digital Work Platforms at the Interface of Labour Law. Regulating Market Organisers (Bloomsbury Publishing), Book Launch with Prof. Dr. Eva Kocher (European University Viadrina)

Diese Veranstaltung findet auf Deutsch statt. 

This book shows how to design labour rights to effectively protect digital platform workers, organise accountability on digital work platforms, and guarantee workers' collective representation and action. It acknowledges that digital work platforms entail enormous risks for workers, and at the same time it reveals the extent to which labour law is in need of reconstruction.

The book focusses on the conceptual links – often overlooked in the past – between labour law's categories and its regulatory approaches. By explaining and analysing the wealth of approaches that deconstruct and reconceptualise labour law, the book uncovers the organisational ideas that permeate labour law's categories as well as its policy approaches in a variety of jurisdictions. These ideas reveal a lack of fit between labour law's traditional concepts and digital platform work: digital work platforms rarely behave like hierarchical organisations; instead, they more often function as market organisers.

The book provides a fresh perspective for international academic and policy debates on the regulation of digital work platforms, as well as on the purposes and foundations of labour law. It offers a way out of the impasse the debate around labour law classification has reached, by showing what labour law could learn from digital law approaches to platforms – and vice versa.

 

Das Buch ist hier zu erhalten (open access).

 

 

verfassende-urteile_9783518300046_cover.jpg17. Januar 2024, 18.15 Uhr: Verfassende Urteile: Eine Theorie des Rechts (Suhrkamp), Book Launch mit Prof. Dr. Sabine Müller-Mall (Technische Universität Dresden)

Gerichte nehmen mit ihren Urteilen großen Einfluss auf Verfassungsentwicklungen. Wie aber können diese Urteile Verfassungen erweitern, verdichten oder verändern? Und was heißt es überhaupt, rechtlich zu urteilen? Um verfassende Urteile über ihre Rechtsförmigkeit zu erklären, rekonstruiert Sabine Müller-Mall in ihrem scharfsinnigen Buch Verfahren juridischen Urteilens. Sie entwirft nicht nur eine grundlegende Perspektive auf den Zusammenhang von Recht und Konstitutionalisierung, sondern auch eine Theorie des Rechts, die das Urteilen zum Ausgangspunkt nimmt.

 

 

 

 

 

index.png13. Juni 2023, 18. 15 Uhr: When the People Rule: Popular Sovereignty and the Future of Liberal Democracy, Book Launch with Ewa Atanassow, Dieter Grimm and others

The idea and ideal of popular sovereignty, which has served to ground the liberal democratic order and to legitimize power in the modern world, has come under increasing pressure in recent decades. On the one hand, the rise of populism, often illiberal or authoritarian, has undermined minority rights, individual autonomy, and the rule of law. On the other, the expansion of international institutions and greater reliance on market and non-governmental organizations have gradually insulated large areas of policymaking from democratic contestation and popular control. Together, these developments cast doubt on the viability and the very coherence of liberal democracy as a constitutional model.

 

 

 

 

 

 

 

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23. Mai 2023, 18.15 Uhr: Gerichte im Kontext. Empirische und interdisziplinäre Zugänge zum Asylrecht. Special Issue der Zeitschrift für Fluchtforschung

Aus dem Editorial: The international order is based on the fundamental belief that nation-states can control access to their territories. Asylum law puts this logic into perspective by guaranteeing fair procedures to those seeking protection and, if accepted, basic civil and social rights. Asylum practice thus operates in a tension between universal human rights and migration control, part of which is the categorization of people according to their needs for protection. International and national courts are key actors mediating this tension. By applying and interpreting the law, they contribute to the dynamic evolution of both substantial and procedural asylum law. The aim of this special issue is to empirically analyse the legal practice of categorization from different disciplinary perspectives and thus contribute to interdisciplinary asylum law research.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

buch.JPG29 November 2022, 6.15 pm: The Socio-Legal Lab: An Experiential Approach to Research on Law in Action, with Siddharth de Souza and Lisa Hahn

Are you interested in exploring socio-legal research methods and are looking for guidance on how to do so? The interactive workbook “The Socio-Legal Lab: An Experiential Approach to Research on Law in Action” is designed to accompany researchers on their way through a socio-legal research project. The book employs the idea of a “lab” as a space for interactive and experiential learning. In that spirit, the talk will give an overview of the book, but will do so in an interactive manner by trying out selected exercises with the audience.

 

 

 

 

 

 

book launch 1.jpg15 November 2022, 6.15 pm: The European Court of Human Rights: Current Challenges in Historical Perspective, Panel Discussion with Helmut Aust, Esra Demir-Gürsel, Başak Çalı, Silvia Steininger, and Nicola Wenzel

This panel discussion will revisit the edited volume on the European Court of Human Rights: Current Challenges in Historical Perspective (Edward Elgar, 2021) edited by Helmut Aust and Esra Demir-Gürsel. The volume has addressed authoritarian entrenchment and political critique of the Court – two of the current challenges facing the Court which usually attract debates on the original intent of the European Convention on Human Rights and the limits it imposes on the Court. The contributors of the volume investigated the interplay between the past and present in the Court’s case law and the governmental critiques of the Court to address these two challenges. This panel will reconsider the discussions in the volume in light of the developments that took place after its publication in April 2021, in particular Russia’s war of aggression against Ukraine and the following exclusion of Russia from the Council of Europe.