Humboldt-Universität zu Berlin - Juristische Fakultät

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Graduiertenkolleg 1263 „Verfassung jenseits des Staates: Von der europäischen zur globalen Rechtsgemeinschaft“

Graduiertenkolleg 1263

Das Graduiertenkolleg „Verfassung jenseits des Staates: Von der europäischen zur globalen Rechtsgemeinschaft?“ war Fragen der Geltung des Rechts und einer Konstitutionalisierung auf globaler Ebene gewidmet - vor dem Hintergrund europäischer Erfahrungen. Es gab jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Rahmen und Anleitung zur Forschung in einer strukturierten Doktorandenausbildung. Die vorwiegend juristische Ausrichtung wurde durch die Einbindung von Historikern, Philosophen und Politikwissenschaftlern interdisziplinär flankiert. Eine enge Kooperation mit ausländischen Partnerinstituten, ein obligatorischer Forschungsaufenthalt im Ausland für deutsche Promovierende, und die Aufnahme von bis zu einem Drittel ausländischer Mitglieder unterstrichen die internationale Ausrichtung des Kollegs, wie sie vom Thema her geboten war.

Das Kolleg verband die Erfahrung renommierter Fachleute mit der Kreativität des Nachwuchses im Themenspektrum von Verfassungstheorie, -vergleich und -geschichte, europäischem und internationalem Recht, den philosophischen Grundlagen und politischen Implikationen bis hin zu modernen Governance-Theorien. Grundthema waren die juristischen Konsequenzen aus der Verdichtung und Vernetzung der Beziehungen der Menschen in der globalisierten Welt, das Recht als Instrument für die Wahrung des Friedens zwischen Menschen, Völkern und Staaten.

Die Entwicklung der EU als Rechtsgemeinschaft führt zu der Frage, ob dieses Konzept global weitergedacht werden kann: Ist Europa Modell oder Kontrapunkt zur Entwicklung einer globalen Rechtsordnung? Zwar sind Gegenbewegungen der Rückkehr zum klassischen souveränen Nationalstaat zu bedenken und der Staat als zentraler Ordnungsfaktor bleibt auch in einem globalen Mehrebenensystem unverzichtbar. Seine Rolle dürfte aber Änderungen unterworfen sein, die im Lichte des „multilevel constitutionalism“ oder anderer neuer theoretischer Ansätze zu betrachten sind.

Das Forschungsprogramm war eingebettet in ein anspruchsvolles Studienprogramm zur Vermittlung der auch für die spätere Berufstätigkeit nötigen Fertigkeiten, zur Debatte von Methoden und Inhalten. Spezialisten aus aller Welt diskutierten mit den Promovierenden ihre Projekte und Ideen. Netzwerke bildeten sich hier wie auf regelmäßigen Konferenzen. Integriert in die einzigartige Wissenschaftslandschaft Berlins und umgeben von Bundestag, Bundesrat und Ministerien vermittelte das Kolleg zwischen Theorie und Praxis von Recht und Politik. Ein intensives Qualitätsmanagement sorgte für die ständige Fortentwicklung von Forschungsprogramm und Qualifizierungskonzept.

Das Graduiertenkolleg nahm im April 2006 seine Arbeit auf und wurde seit dem erfolgreichen Fortsetzungsantrag von Oktober 2010 für weitere 4,5 Jahre bis März 2015 gefördert. 32 Stipendiatinnen und Stipendiaten, 7 Kurzzeit- und Abschluss-Stipendiatinnen und -Stipendiaten sowie 11 assoziierte Kollegiatinnen und Kollegiaten wurden gefördert.

Forschungsprogramm

Das Kolleg befasste sich mit den juristischen Bedingungen, Entwicklungen und Konsequenzen der Verdichtung der Beziehungen der Menschen zueinander im Zuge der Globalisierung, mit dem Recht als Instrument zur Wahrung des Friedens und der Förderung des Wohlstands zwischen Menschen, Völkern und ihren Staaten, und mit den sozialen und politischen Aspekten der Dynamisierung der globalen Entwicklung.

Diese Entwicklungen verdeutlichen ebenso wie eine Reihe neuer Veröffentlichungen, dass die Setzung und Durchsetzung des Rechts im überstaatlichen Bereich weltweit an Bedeutung gewinnt und die Debatte über eine Konstitutionalisierung auf globaler Ebene an Intensität und Dynamik zunimmt. Das Kolleg leistete hierzu einen Beitrag und bemüht sich um Bausteine für einen tragfähigen Theorierahmen globaler Verfasstheit, eines weltweiten Konstitutionalismus.

Aus den vorliegenden Ergebnissen der Dissertationen der ersten Förderperiode ergaben sich zwei übergreifende Diskussions- und Arbeitsstränge, die auf den bisherigen Themenschwerpunkten des Kollegs aufbauten und im Zentrum der Arbeit der zweiten Förderungsphase standen:

  • Ein Strang umfasste die vergleichende Analyse des Verfassungsbegriffs und der Konstitutionalisierungsprozesse unter den Blickwinkeln von „multilevel constitutionalism“ und „multilevel governance“. Untersucht wurde hierbei nicht nur, welche Elemente das europäische Modell des Konstitutionalismus genau prägen, sondern insbesondere auch, ob das europäische Modell des Verfassungsverbundes mögliche Vorlage für eine Verfasstheit des internationalen Systems sein könnte.
  • Der zweite Strang ging auf die Hürden, Gegenkräfte und Tendenzen ein, die einer „Europäisierung“ oder „Internationalisierung“ des Verfassungsgedankens in seiner philosophischen, historischen, rechtlichen und politischen Dimension entgegenstehen. Welche Kräfte sind dies? Welche alternativen Szenarien sind neben einer (Teil- )Konstitutionalisierung jenseits des Staates denkbar?

Zentrale Forschungsidee und Rahmenthema

Im Mittelpunkt des Kollegs standen Fragen nach der Geltung und Wirksamkeit des Rechts auf globaler Ebene. Es ging um die Bedingungen, die Trieb-, aber auch die Gegenkräfte einer Konstitutionalisierung der Weltgemeinschaft. Angesichts der Verdichtung der Beziehungen der Menschen, Völker und Staaten miteinander, bedingt durch die Globalisierung und die Migration von Handel, Finanzmärkten, Kommunikation oder auch Umweltzerstörung, und mit Blick auf alte und neue Sicherheitsrisiken wie etwa der international organisierten Kriminalität, des Terrorismus oder des Zerfalls von Staaten wurde nach Möglichkeiten und Modalitäten einer gemeinsamen rechtlichen Ordnung gefragt. Der Leitgedanke hieß: Vertrauen und Frieden durch Recht, weltweit, als Antwort auf das Zusammenwachsen der globalen Gesellschaft. Wenn von Verfassung jenseits des Staates die Rede ist, soll es dabei um die Stellung der Person in ihrer rechtlichen Beziehung zu den politischen Institutionen auf den verschiedenen Ebenen gehen, im Blick auf die Frage nach den Bedingungen und Strukturen einer globalen Rechtsgemeinschaft.

Die Erfahrungen des Verfassungsprozesses in der Europäischen Union waren Hintergrund, möglicherweise aber auch Kontrapunkt der Themenstellung. Entwicklungen, wie sie u.a. in den Urteilen des Bundesverfassungsgerichts zum Vertrag von Lissabon und zum Euro-Rettungsschirm wahrnehmbar sind, ließen erkennen, dass der Gedanke der Verfassung jenseits des Staates keineswegs gesetzt ist. Der Analyse der Gegenkräfte und der Suche nach Alternativen wurde daher besonderes Augenmerk geschenkt.

Noch mehr gilt das auf globaler Ebene. Die Verfassungsidee des (west-)europäischen Kulturkreises muss nicht derjenigen anderer Kulturkreise entsprechen, die Rolle des Staates in Europa nicht derjenigen in Lateinamerika, Afrika oder Ostasien. Der Staat wird in Europa heute regelmäßig als Garant des Rechts gedacht, doch liegt seine Rolle oft auch im Gegenteil. Einerseits werden überstaatliche Instrumente zum Schutz der Menschenrechte, die Instrumente der UNO, die „responsibility to protect“ und internationales Strafrecht, bilaterale Abkommen und Entwicklungspartnerschaften als Sicherungen eingesetzt. Ihre Bedingungen und Funktionen sind zu klären. Auf der anderen Seite rücken Divergenzen zwischen offiziell konsentierten normativen Ansprüchen – etwa der Wahrung der Menschenwürde – und gesellschaftlicher Wirklichkeit ins Bewusstsein. Bekannt sind die Kontroversen um „Kultur“ und „Religion“, die allerdings auch als „Kulturalisierung“ handfester politischer Auseinandersetzungen debattiert werden (u.a. Brubaker, Rogers, Ethnicity without Groups. Cambridge: Harvard University Press, 2004).

Hier gilt es genau zu analysieren. Diese Beobachtungen führen zu der grundsätzlichen Frage: Unter welchen Bedingungen verbinden sich lokale Verhältnisse und Recht, so dass Recht gelebte soziale Wirklichkeit, „Rechtskultur“ wird? Welche Unterschiede sind insofern in den verschiedenen Regionen der Welt relevant? (David Nelken Comparing Legal Cultures. Dartmouth: Aldershot, 1997)

Hier versuchen insbesondere vergleichende Untersuchungen über die Rolle von Recht, Verfassung und Staat, Politik und Zivilgesellschaft in gewachsenen und sich wandelnden Gesellschaften Aufschlüsse zu geben. Daneben stehen die jüngeren Arbeiten einer wieder belebten Menschenrechtsanthropologie (Goodale, Mark, and Engle Merry, Sally (eds.), The Practice of Human Rights: Tracking Law Between the Global and the Local, Cambridge: Cambridge University Press, 2007). Historische Aspekte spielen dabei nicht weniger eine Rolle als je spezifische soziale, politische und ökonomische Bedingungen und Entwicklungen. Grundsätzlich wird die Renaissance des klassischen – von Europa ausgegangenen – Staatsmodells in Teilen der Welt mit der primär wiederum von Europa ausgehenden Einsicht in die Notwendigkeit der Überprüfung nationalstaatlicher Souveränitätsvorstellungen und der wachsenden internationalen Bedingtheit der Staatlichkeit zu konfrontieren sein.

Die Frage nach Wesen, Begriff und Funktion der Verfassung ist dabei als Grundlage ebenso wichtig wie die wachsende Bedeutung zivilgesellschaftlicher Machtfaktoren, insbesondere der global vernetzten Verbände und Unternehmen samt ihrer Einbeziehung in ein Modell der multifaktoriellen Regelung oder „governance“. Eine öffentlich verantwortete, demokratisch legitimierte Verwaltung ist auch im Blick auf die wachsende Vernetzung nationaler Verwaltungssysteme im „globalen Verwaltungsverbund“ zu betrachten. Entsprechend formieren und vernetzen sich Gerichte und Parlamente zu Verbünden, so dass Staaten neuerdings als „disaggregated states“ bezeichnet werden und Souveränität ihre alte Bedeutung verliert (A.-M. Slaughter, A New World Order, 2004). Über diese Phänomene hinaus rücken die neuen Strukturen und Folgen der so genannten „Internet-Governance“, die Funktion des Internets bei der Entwicklung transnationaler Gemeinschaften und die neuen Möglichkeiten grenz-überschreitender Steuerung politischer Prozesse ins Blickfeld. Das bleibt nicht folgenlos für Begriff und Funktion von Verfassung (Milton Mueller „The Internet and Global Governance: Principles and Norms for a New Regime“, Global Governance 13: 2007)

Forschungsmodule – thematische Arbeitsgruppen

Den so skizzierten Fragestellungen näherte sich das Graduiertenkolleg im Rahmen seiner vier Forschungsmodule:

  • Modul 1: Theoretischer Zugriff (Koordinator: Prof. Dr. Christoph Möllers)
  • Modul 2: Verfassungsvergleich und Rechtsmigration (Koordinatorin: Prof. Dr. Susanne Baer)
  • Modul 3: Laboratorium Europa (Koordinator: Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice)
  • Modul 4: Globale Perspektiven (Koordinator: Prof. Dr. Georg Nolte)

Jedes der Module beleuchtete das Generalthema aus einer besonderen Perspektive. Die Arbeit im Modul erlaubte die vertiefte Beschäftigung mit dem betreffenden Aspekt in einer kleineren Gruppe. Entsprechend wurden die Module als thematische Arbeitsgruppen unter der Leitung eines Trägers bzw. einer Trägerin organisiert und koordiniert. Sie ermöglichten, einschlägige Literatur vorzustellen, spezifische Methodenfragen zu diskutieren und die Forschungsthemen und -projekte der beteiligten Träger mit den Arbeiten der Kollegiatinnen und Kollegiaten in Verbindung zu bringen.

Qualifizierungskonzept

Das Qualifizierungsprogramm des Graduiertenkollegs zielte neben der Förderung der einzelnen Promotionsvorhaben auf interdisziplinäre Verständigung und den Erwerb von Fachwissen, methodologischen Fähigkeiten, Schlüsselqualifikationen und praktischen Erfahrungen im In- und Ausland – im Blick auf künftige Berufe der Kollegsmitglieder in Forschung und Lehre, bei internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen oder in staatlichen Behörden mit internationalem Bezug sowie in internationalen Unternehmen. Es beruhte auf einem differenzierten Studienprogramm mit Kontakt auch zu Praktikern und dem obligatorischen Forschungsaufenthalt im Ausland. Darin lag der zentrale Mehrwert gegenüber der Promotion „auf eigene Faust“. Das Programm förderte die – auch internationale – Kommunikationsfähigkeit der Promovierenden und unterstützte die eigenständige Forschung durch den gruppeninternen und -externen Dialog, förderte Offenheit für interdisziplinäre Arbeit, Netzwerkfähigkeit, vermittelte Auslandserfahrung und Schlüsselqualifikationen.

Studienprogramm

Das Studienprogramm des Kollegs wurde in deutscher und, je nach Referent, englischer Sprache angeboten und stand auf drei Säulen:

  • Die erste Säule bildeten wissenschaftliche Seminare, in denen Trägerinnen und Träger, vornehmlich aber Gäste aus dem In- und Ausland ihre Forschungsprojekte referierten und ihre aktuellen Vorhaben und Ideen mit den Kollegiatinnen und Kollegiaten diskutierten. Sie waren universitätsöffentlich. Konzepte, Bedingungen, Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen überstaatlicher Verfassung auf Grundlage der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der nationalen Regelungen sollten dabei nicht nur theoretisch ergründet, sondern anhand konkreter Beispiele auch praktisch erfasst werden. Diese Seminare boten Gelegenheit für die Herstellung persönlicher Kontakte zu ausgewählten Spitzenforschenden und -praktikern aus aller Welt im Rahmen individueller Karrierestrategien.
  • Als zweite Säule galt die interne Gruppenarbeit in Modulen und Plenum. Dadurch wurde die direkte Interaktion zwischen Doktorandinnen, Doktoranden, den Betreuenden sowie Trägerinnen und Trägern einschließlich der Assoziierten bestärkt. Im Zentrum der internen Kolloquien standen die Fortschrittsberichte der Kollegsmitglieder. In regelmäßigen Abständen berichteten die Kollegiatinnen und Kollegiaten über den Stand ihres Forschungsvorhabens und die sich jeweils stellenden zentralen Fragen. Hier entfaltete das Graduiertenkolleg sein besonderes interdisziplinäres Inspirations- und Gestaltungspotential. Der generationsübergreifende wissenschaftliche Diskurs sollte sich hier auch in Form konkreter und themenzentrierter Problemdiskurse niederschlagen. Die internen Veranstaltungen waren der Motor der Kollegsarbeit, hier flossen methodisch und inhaltlich die ansonsten durchaus unterschiedlichen Themen zusammen.
  • Die dritte Säule umfasste den Bereich Schlüsselqualifikationen. Hier wurden die Kollegiatinnen und Kollegiaten mit den methodischen Fähigkeiten ausgestattet, die sie für die Dissertation und später für ihre Tätigkeit in der internationalen Arbeitswelt benötigen. Grundlage war zunächst die Einführung in die Denk- und Arbeitsweisen, Theorieansätze und Methoden der beteiligten Disziplinen. Daneben traten dann sukzessive auf technische Fertigkeiten zugeschnittene Kurse und – gegen Ende der jeweiligen Förderzeit – stärker berufsqualifizierende Veranstaltungen. Flankiert wurde die Ausbildung in Schlüsselqualifikationen durch die Förderung von Erwerb und Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse und der Kommunikationsfähigkeit. Die Veranstaltungen wurden überwiegend in Kooperation mit der Humboldt Graduate School (HGS) durchgeführt.

Die Teilnahme am Studienprogramm war für die Kollegiatinnen und Kollegiaten grundsätzlich obligatorisch, abgesehen von der Zeit des Forschungsaufenthalts im Ausland.

Weitere Qualifizierungsmaßnahmen

Zum Qualifizierungsprogramm des Graduiertenkollegs gehörte schließlich der obligatorische sechsmonatige Forschungsaufenthalt im Ausland. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten arbeiteten je nach der Fragestellung ihrer Arbeit als Gastforscher an einer ausländischen Universität bzw. Forschungseinrichtung, konnten aber auch im Rahmen einer Forschungs-Stage bei einer inter-nationalen Organisation die nötigen Erfahrungen sammeln. Sie sollten im Dialog mit ausländischen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis ihre Kritikfähigkeit und Kreativität stärken, einen Einblick in alternative Arbeitsmethoden und Wissenschaftsorganisation anderer Länder gewinnen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit ausländischer Literatur weiterentwickeln. Eine Forschungs-Stage bei einer internationalen Organisation bot sich insbesondere für diejenigen Kollegsmitglieder an, die sich thematisch mit Struktur oder Reform der Europäischen Union oder einer internationalen Organisation befassen. Durch die Arbeit vor Ort wurde sichergestellt, dass die Überlegungen und Forschungsergebnisse den notwendigen Bezug zur Wirklichkeit aufweisen. Es ging nicht um ein „Praktikum“ im klassischen Sinn, sondern um Praxiserfahrung und den Praxiskontakt als Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit. Gespräche und Interviews mit den Kollegen, die Mitwirkung an Projekten und die Möglichkeit von Recherchen in den Spezialbibliotheken und Archiven vor Ort waren für manche Themen unerlässlich. Die genauen Konditionen wurden je nach Einzelfall ausgehandelt. Der Forschungsaufenthalt im Ausland war fakultativ für ausländische Kollegiatinnen und Kollegiaten.

Darüber hinaus wurden die Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse als Voraussetzung sinnvoller Forschung im Bereich des Rahmenthemas sowie ergänzende Veranstaltungen den Kollegiatinnen und Kollegiaten empfohlen, ohne aber zum Pflichtprogramm zu gehören. Fremd-sprachenkenntnisse und Auslandserfahrung sind nicht nur für die gute Forschung im Bereich des Rahmenthemas unerlässlich, sondern erhöhen auch die späteren Karrierechancen erheblich.

Betreuungskonzept 

Jedes Kollegsmitglied wurde von mindestens zwei Wissenschaftlern betreut, wobei mindestens einer davon Kollegsträgerin oder -träger sein musste. Die reguläre Betreuung durch zwei Personen sollte den stetigen und intensiven Dialog mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gewährleisten, bei entsprechenden Projekten interdisziplinäre Perspektiven sichern sowie auch – im Einklang mit den internationalen Standards des Promotionsstudiums – allzu große Abhängigkeiten von Einzelpersonen verhindern. Bei der Zuweisung wurde die Modulaufteilung berücksichtigt. Die reguläre Betreuung durch zwei Betreuungspersonen sollte den stetigen und intensiven Dialog mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gewährleisten. Als Betreuungsperson konnten auch die assoziierten Trägerinnen und Träger fungieren.

Speziell bei ausländischen Promovierenden war eine „co-tutelle“ unter Einschluss einer Betreuungsperson von der Partneruniversität möglich, soweit zwischen der betreuenden Fakultät der Humboldt-Universität und der Partneruniversität eine entsprechende Vereinbarung bestand. Weitere praktische Unterstützungen bei der Übersiedelung nach Berlin boten das Koordinationsteam des Graduiertenkollegs in Kooperation mit der Humboldt Graduate School.

Die Verabredung über die Betreuung erfolgte mit den Promovierenden nach Möglichkeit bereits im Auswahlverfahren unter Berücksichtigung der Modulaufteilung. Sie mündete in eine schriftliche Betreuungsvereinbarung zwischen Erstbetreuerin bzw. Erstbetreuer und dem neuen Kollegsmitglied. Die Vereinbarung präzisierte die gegenseitigen Rechte und Pflichten, insbesondere die Modalitäten und die voraussichtliche Frequenz von individuellen Betreuungsgesprächen sowie Gegenstand, Methoden, Zeitplan und voraussichtlichen Abschluss des Promotionsvorhabens. 

Teil des Betreuungskonzepts waren der begleitende wissenschaftliche Diskurs in Modulen und die Erörterung der Fortschrittsberichte im Plenum des Kollegs. Durch letztere wurden die Promovierenden angehalten, innerhalb ausreichender Fristen die Schritte ihrer Forschung zu konkretisieren und kollegsöffentlich zur Diskussion zu stellen.

Mitglieder

Neben den 15 StipendiatInnen forschten am Graduiertenkolleg bis zu fünf assoziierte DoktorandInnen, die zumeist für eine Zeit von sechs Monaten nach Berlin kamen. Unterstützt wurden alle von unseren fünf MitarbeiterInnen. Gemeinsam mit den TrägerInnen waren diese auch verantwortlich für die Gestaltung des wissenschaftlichen Programms.

Die Gastmitgliedschaft am Kolleg konnte 3-6 Monate andauern. Die Gastdoktoranden waren den anderen Kollegiaten gleichgestellt und erhielten einen Arbeitsplatz, jedoch kein DFG-Stipendium. Assoziierten Doktoranden waren den anderen Kollegiaten gleichgestellt und erhielten einen Arbeitsplatz, jedoch kein DFG-Stipendium.

Postdoc-Stipendiatinnen und Stipendiaten:

  • Janina Sombetzki
    (Philosophie) 
    Das Konzept einer Verantwortungspolitik in kritischer Auseinandersetzung mit Hannah Arendt.
    Förderzeitraum: 09/2009-09/2012 (Promotion) und 10/2012-04/2013 (Postdoc)
  • Stefan Skupien
    (Politikwissenschaft)
    Klimaschutzziele als Avenue zum Global Constitutionalism? Transnationale/lokale Proteste und die Verwendung von Recht in Landkonflikten.

Stipendiatinnen und Stipendiaten:

  • Jonathan Bauerschmidt
    (Rechtswissenschaft) 
    Der Einsatz von EU-Organen bei differenzierter Integration.
  • Frank Beyersdorf
    (Geschichte)
    The International Construction of World Information Orders 1919-1948.
    Förderzeitraum: 11/2011 - 12/2012
  • Matteo Bozzon
    (Philosophie)
    Welche politischen und rechtlichen Begriffe für eine Europäische Verfassung?
  • Matilda Chatzipanagiotou
    (Rechtswissenschaft)
    Menschenwuerde in einer multikulturellen Rechtsgesellschaft.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Theresa Clasen
    (Philosophie)
    „Social glue“ als Bedingung des Politischen.
  • Julia Domnick
    (Rechtswissenschaft) 
    Die externe Beeinflussung von Verfassungsgebungsprozessen in Post-Konflikt-Situationen durch die internationale Gemeinschaft – eine Internationalisierung des Pouvoir Constituant?
  • Christian Eckart
    (Rechtswissenschaft) 
    Promises of States under International Law. 
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Alexander Eisenfeld
    (Rechtswissenschaft) 
    Das Rechtsinstitut der transnationalen Verwaltungsentscheidung in der Europäischen Gemeinschaft.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Benjamin von Engelhardt
    (Rechtswissenschaft) 
    Legitimation der Welthandelsorganisation.
    Förderzeitraum: 12/2006 - 12/2009
  • Julia Katharina Engels
    (Politikwissenschaft)
    Die Koordinierung der Geld-, Lohn- und Fiskalpolitik im Rahmen des Europäischen Maktroökonomischen Dialogs.
  • Lena Freigang
    (Rechtswissenschaft) 
    Demokratie- und Menschenrechtsförderung in den Außenbeziehungen der EU: rechtliche Fragen.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2013
  • Manuel Eduardo Góngora-Mera
    (Rechtswissenschaft)
    Inter-American Judicial Constitutionalism: On the Constitutional Rank of Human Rights Treaties in Latin America through National and Inter-American Adjudication.
    Förderzeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Usama Muwafak Ibrahim-Kind
    (Politikwissenschaft)
    Zu den Bedingungen der legitimen Erzeugung von Rechtsnormen jenseits des Staates. Beitrag der Diskurstheorie des Rechts.
  • Viktor Kessler
    (Rechtswissenschaft) 
    Staatskorporationen in Russland. Eine Rechtsökonomische Analyse.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Ewa Kloska
    (Rechtswissenschaft) 
    Das Prinzip der gegenseitigen Anerkennung justizieller Entscheidungen in Strafsachen – Inhalt und Grenzen des Anerkennungsprinzips in Europa. 
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Patrick Knaeble
    (Rechtswissenschaft) 
    Das Europäische Zollrecht im Spannungsfeld von WTO-rechtlich gebotener Harmonisierung und mitgliedstaatlicher Verfahrensautonomie - Direkter Vollzug des Europäischen Zollrechts durch eine Europäische Zollbehörde?
    Förderzeitraum: 09/2009 - 03/2011  
  • Sarah Krieg
    (Rechtswissenschaft)
    Ist Menschenhandel ein "Frauenthema"? Eine kritische Analyse internationaler, europäischer und nationaler Regelungsinstrumente zur Bekämpfung des Menschenhandels und deren Zusammenspiel im transnationalen Kontext.
    Förderzeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Chia Lehnardt
    (Rechtswissenschaft)
    Staatenverantwortlichkeit im Zusammenhang mit dem Verhalten privater Militärfirmen.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Isabelle Ley
    (Rechtswissenschaft / Politische Wissenschaft)
    Das Politische in der postnationalen Konstellation - Entwicklung und Anwendungen eines verfassungstheoretischen Konzepts im Anschluss an Hannah Arendt und Claude Lefort.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Wulf Loh
    (Philosophie)
    Tradition und Moderne - Rawls' Recht der Völker zwischen den konventionellen Theorielinien der politischen Philosophie und den Anforderungen einer postnationalen Weltordnung.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 04/2012
  • Pamela Luckau
    (Politische Wissenschaft)
    One size fits all? The EU’s Principle of Conditionality towards the Western Balkans.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Robert Piotr Mężyk
    (Rechtswissenschaft)
    Die Europäische Union und die Finanzkrise: die finanziellen Beistandsmechanismen, ihr Funktionieren und ihre Folgen für die Gemeinschaft.
  • Martin Mlynarski
    (Rechtswissenschaft)
    Verfassungsidentität.
  • Johanna Margarethe Müller
    (Philosophie)
    Fundierte Weltbürgerschaft - Eine Rehabilitation des normativen Universalismus in der globalen Moderne.
  • Manuel Müller, M.A.
    (Geschichte)
    Konstitutionalisierung ohne konstitutionelles Bewusstsein: Die Dynamik der öffentlichen Debatte zur Verhandlung und Ratifikation des Vertrags über die Europäische Union (1989-1993).
    Förderzeitraum: 11/2009 - 09/2013 (davon Stipendium 01/2012 - 12/2012)
  • Benedikt Naarmann
    (Rechtswissenschaft)
    Der Schutz von Religion und Religionsgemeinschaften durch das Strafrecht im Internationalen Vergleich.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Anke Ortmann
    (Rechtswissenschaft)
    Kennt Not Gebot? Der krisenbedingte Wandel des Sanktionssystems zur Durchsetzung der Haushaltsdisziplin in den Euro-Mitgliedstaaten auf dem primärrechtlichen Prüfstand.
  • Christopher Peters
    (Rechtswissenschaft)
    Die spätere Praxis Internationaler Organisationen - Die Vereinten Nationen als Modell?
    Förderzeitraum: 09/2009 - 04/2012
  • Jan Hauke Plaßmann
    (Politikwissenschaft)
    Demokratie jenseits welchen Staates? Eine Analyse und Kritik der Staatsbilder in der Debatte um Demokratie jenseits des Staates als Ausgangspunkt für konzeptionell und normativ notwendige Neuorientierungen.
  • Christina Reimann
    (Geschichte)
    Transnationale Verfassungskultur im ausgehenden 19. Jahrhundert.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Martin Rempe
    (Geschichte)
    Entwicklung unter Kontrolle? Die Entwicklungspolitik der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Senegal 1957-75.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Joanna Rzeznik
    (Rechtswissenschaft)
    Legal position of states other than injured states in the law of responsibility of states.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 03/2010
  • Osvaldo Saldias Collao
    (Politische Wissenschaft / Rechtswissenschaft)
    Supranational Jurisprudence as Agent of Regional Integration. The European Court of Justice and the Andean Court of Justice in comparison.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Julia Scaramuzza
    (Geschichte)
    Internationalizing the National – The Self-Definition of a Nation under the Conditions of a United Nations Transitional Administration: UNTAET (United Nations Transitional Administration in East Timor, 1999-2002)
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Tillmann Schneider
    (Rechtswissenschaft)
    Rechtspluralismus in Ghana.
    Förderzeitraum: 01/2007 - 01/2010
  • Jasmin Siedentopp
    (Politikwissenschaft)
    Inwiefern erzwingt die Exekutivlastigkeit der Europäischen Union den Bundestag zur informellen Einflussnahme auf europäische Rechtsetzungsvorhaben und wie ist dies aus demokratie-theoretischer Sicht zu bewerten?
    Förderzeitraum: - 1/2014
  • Stefan Skupien
    (Politik)
    Afrikanische Beiträge zur Demokratietheorie: Die Konsensethik Kwasi Wiredus als Auseinandersetzung mit Modellen der Mehrheitsdemokratie.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 09/2012
  • Patricia Sarah Stöbener, LL.M.
    (Rechtswissenschaften)
    Das Spannungsverhältnis zwischen subjektiven Rechten und Kompetenzverteilung in der Europäischen Union.
    Förderzeitraum: 9/2011 - 10/2012 
  • Thorsten Thiel
    (Politische Wissenschaft)
    Politisches Handeln und Institutionalisierung - Überlegungen zur Integrationswirkung von Verfassungsgebung.
    Förderzeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Johannes Thumfart
    (Philosophie)
    Francisco de Vitorias globalpolitische Philosophie.
    Förderzeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Christopher Unseld
    (Rechtswissenschaft)
    Zur Bedeutung der Drittwirkung von EU-Grundrechten.
  • Yoan Vilain
    (Rechtswissenschaft) 
    Verfassungsrechtliche Grenzen der Dezentralisierung in Frankreich und in Deutschland.
    Förderzeitraum: 09/2009 - 12/2012
  • Ruslana Vovk
    (Rechtswissenschaft) 
    Die Offenheit der ukrainischen Verfassungsordnung für die zwischenstaatliche Zusammenarbeit und europäische Integration.
    Förderzeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Yuanyuan Wang
    (Rechtswissenschaft) 
    Richterliche Unabhängigkeit in China und Deutschland. 
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2009

Kurzzeitstipendiatinnen und Kurzzeitstipendiaten: 

  • Tanja Abendschein-Angerstein
    (Politikwissenschaft)
    Legalizing International Relations - Does International Legalization Promote or Impede Democratic Participation in International Institutions? The Example of Biotechnological Patents.
    Förderzeitraum: 04/2013 - 09/2013
  • Dr. Maria Decheva
    (Rechtswissenschaft)
    Forschungen zum Europäischen Verfassungsrecht unter der wissenschaftlichen Betreuung von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice
    Förderzeitraum: 07/2010 - 12/2011
  • Anna Dost
    (Rechtswissenschaft)
    Das Verhältnis der Rechtsetzung von Zentralmacht und einzelnen Subjekten (am Beispiel RFSR).
    Förderzeitraum: 09/2006 - 03/2007
  • Elaine Mak
    (Rechtswissenschaft)
    Constitutional aspects of the judicial organisation in the Netherlands, France and Germany.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 08/2007
  • Laura Muzi
    (Rechtswissenschaften)
    Gemeinschaftgüter: Perspektiven einer rechtmäßigen Regulierung
    Förderzeitraum: 10/2011 - 11/2011
  • Ravi Afonso Pereira
    (Rechtswissenschaft)
    Who Guards the European Guardians? – European Regulatory Agencies and Global Administrative Law.
    Förderzeitraum: 09/2006 - 02/2007
  • Jochen Rauber
    (Rechtswissenschaft)
    Strukturwandel als Prinzipienwandel - Überlegungen zu einem Prinzipienmodell der Völkerrechtsordnung.
    Förderzeitraum: 04/2014 - 09/2014
  • Alejandro Rodiles
    (Rechtswissenschaft)
    Coalitions of the Willing and the Global Rule of Law.
    Förderzeitraum: 04/2014 - 09/2014
  • Peter Staubach
    (Rechtswissenschaft)
    Die Auslegung des Völkerrechts durch nationale Gerichte
    Förderzeitraum: 5/2011 - 10/2011
  • Solongo Wandan
    (Politikwissenschaft)
    Making New Rights: Popular Constitution Making Agency and Democratic Transitions.
    Förderzeitraum: 10/2013-2/2014

Assoziierte:

  • Tatjana Chionos
    (Rechtswissenschaft)
    Die Auflösung konzeptueller Analogien aus nationalen Rechtsordnungen im Völkerrecht - Zur Eigenrationalität des Völkerrechts.
  • Philippe Gérard
    (Rechtswissenschaft)
    The German Federal Constitutional Court as guardian of normative sovereignty in a complex European legal order: problems and theoretical framework.
    Förderzeitraum: 10/2010 - 03/2011
  • Kathrin Hamenstädt
    (Rechtswissenschaft)
    „The Margin of Discretion in European Expulsion Decisions“.
    Förderzeitraum: 10/2012 - 01/2013
  • Anna Jasiak
    (Rechtswissenschaft)
    Constitutional Constraints on Ad Hoc Legislation. A comparative study of the United States, Germany and the Netherlands.
    Förderzeitraum: 04/2008 - 08/2008
  • Daniel Kuchler
    (Politikwissenschaft)
    The Grammar of Republican Theory. The Relevance of Meta-Theory for the Republican Theories of Habermas and Arendt.
  • Julia Lieb
    (Politikwissenschaft)
    Der institutionelle Wandel der EU-Diplomatie.
    Förderzeitraum: 11/2006 - 11/2008
  • Henriette Litta
    (Politikwissenschaft)
    Environmental Effectiveness in Southeast Asia.
    Förderzeitraum: 10/2007 - 10/2009
  • Elisa Maria Lotz
    (Rechtswissenschaft)
    Regionale und nationale Modelle zur Rechtskontrolle von UN-Sicherheitsratsresolutionen vor dem Hintergrund der Rule of Law.
    Förderzeitraum: 08/2007 - 11/2009
  • Kolja Möller
    (Politik)
    Globaler Konstitutionalismus. DIe konstituierende Macht gesellschaftlicher Demokratie in der postnationalen Konstellation.
    Förderzeitraum: 09/2013 - 09/2013
  • Müschfig Mammadov
    (Rechtswissenschaft)
    Die Sezessionskonflikte im postsowjetischen Raum und das Selbstbestimmungsrecht der Völker.
    Förderzeitraum: 12/2007 - 2009
  • Denis Preshova
    (Rechtswissenschaften)
    Between (Non)Complementarity and (In)Compatibility: Constitutional Courts in the Era of European Integration (working title)
    Förderzeitraum: 11/2011 - 03/2012
  • Jan Scharlau
    (Rechtswissenschaft)
    Socially Responsible Investment - Die deutschen und europarechtlichen Rahmenbedingungen.
    Förderzeitraum: 10/2006 - 05/2009
  • Dana Schmalz
    (Rechtswissenschaft)
    Weltbürger auf der Flucht? Über Bedingungen und Möglichkeiten demokratischer Inklusion von Flüchtlingen
  • Christian Syrier
    (Rechtswissenschaft)
    Die Untersuchungsfunktion des Europäischen Parlaments.
    Förderzeitraum: 05/2010 - 09/2010
  • Yoan Vilain
    (Rechtswissenschaft)
    Verfassungsrechtliche Grenzen der Dezentralisierung in Frankreich und in Deutschland.
    Förderzeitraum: 07/2007 - 09/2009
  • Benedict Vischer, MA, MLaw 
    (Philosophie/Rechtswissenschaft)

Wissenschaftliche Koordination:

  • Dr. Miroslav Angelov, LL.M.
  • Dr. Detlef von Daniels
  • Dr. Anne Faber
  • Dr. Ulrike Höppner
  • Dr. Ann-Katrin Kaufhold
  • Dr. des Osvaldo Saldias, M.A., lic. iur
  • Johanna Sprondel
  • Prof. Dr. Daniel Thym, LL.M. (London)
  • Dr. Lars Viellechner, LL.M. (Yale)
  • Dr. Christian Volk
  • Dr. Mattias Wendel, Maître en droit

Administrative Koordination:

  • Julia Wunderer
  • Rüdiger Schwarz

Koordination der Finanzen:

  • Rüdiger Schwarz

Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

  • Sayid Bayoumi Aly
  • Catharina Caspari, M.A.
  • Robert Eismann
  • Iulia Ionescu, LL.M.
  • Hannfried Leisterer
  • Roman Kowolik 
  • Anke Ortmann
  • Sarah Paulat

Sprecher

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice
    Lehrstuhl für öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin

Trägerinnen und Träger

  • Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M.
    Richterin am Bundesverfassungsgericht
    Lehrstuhl für öffentliches Recht und Geschlechterstudien
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Tanja A. Börzel
    Jean Monnet Lehrstuhl und Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Intergration
    Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften
    Freie Universität Berlin
  • Prof. Dr. iur. Dr. phil. Stefan Grundmann, LL.M.
    Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, deutsches, europäisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Rahel Jaeggi
    Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Sozial- und Rechtsphilosophie
    Philosophische Fakultät I
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Mattias Kumm
    Forschungsprofessur „Rule of Law in the Age of Globalization“ am WZB Berlin für Sozialforschung
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Gabriele Metzler
    Lehrstuhl für die Geschichte Westeuropas und der transatlantischen Beziehungen
    Philosophische Fakultät I
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Christoph Möllers
    Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Richter im Nebenamt am OVG Berlin-Brandenburg
  • Prof. Dr. Georg Nolte
    Lehrstuhl für öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
    Juristische Fakultät 
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Christoph G. Paulus, LL.M.
    Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und Insolvenzrecht sowie Römisches Recht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Daniel Thym, LL.M.
    Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht
    Juristische Fakultät
    Universität Konstanz
  • Prof. Dr. Gerhard Werle
    Lehrstuhl für deutsches und internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin

Assoziierte Trägerinnen und Träger

  • Prof. Dr. Alexander Blankenagel
    Lehrstuhl für öffentliches Recht, Russisches Recht und Rechtsvergleichung
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Volker Gerhardt
    Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Sozial- und Rechtsphilosophie
    Philosophische Fakultät I
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm, LL.M.
    Professor em. für öffentliches Recht, Verfassungsgeschichte und Rechtsvergleichungan
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
    ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht
  • Prof. em. Dr. Michael Kloepfer
    Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Umweltrecht, Finanz- und Wirtschaftsrecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin 
  • Prof. em. Dr. Gunnar Folke Schuppert
    Professor em. für Staats- und Verwaltungswissenschaften, insb. Staats- und Verwaltungsrecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. em. Dr. Gerd Seidel
    Professor em. für öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. em. Dr. Dr. h.c. Christian Tomuschat
    Professor em. für öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
    Juristische Fakultät
    Humboldt-Universität zu Berlin

Alumni

  • Prof. Dr. Bardo Fassbender, LL.M. (Yale)
    (assoziierter Träger)
    Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht
    Universität St. Gallen
  • Prof. em. Dr. Dr. h.c. Hartmut Kaelble
    Lehrstuhl für Sozialgeschichte
    Insitut für Geschichtswissenschaften
    Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Kiran Klaus Patel
    Professor für Europäische und Globale Geschichte
    Head of the Department of History
    Universität Maastricht
  • Prof. Dr. Ulrich K. Preuß
    Professor of Law and Politics
    Hertie School of Governance

Dissertationen

  • Anna Dost:
    „Das russische Verfassungsrecht auf dem Weg zum Föderalismus und zurück : Zum Konflikt von Rechtsnormen und -wirklichkeit in der Russländischen Föderation von 1991 bis 2009“
    ibidem-Verlag, Stuttgart 2012
    456 Seiten
    ISBN-13: 9783838202921
    Förderungszeitraum: 09/2006 - 03/2007 
  • Christian Eckart
    „Promises of States under International Law“
    Hart Publishing, Oxford 2012
    335 Seiten
    ISBN: 9781849462327
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Manuel Eduardo Góngora-Mera
    „Inter-American Judicial Constitutionalism: On the Constitutional Rank of Human Rights Treaties in Latin America through National and Inter-American Adjudication“
    Inter-American Institute of Human Rights, San José 2011
    302 Seiten
    ISBN-13: 9789968611671
    Förderungszeitraum: 06/2006 - 05/2009
  • Anna Jasiak
    „Constitutional Constraints on Ad Hoc Legislation: A Comparative Study of the United States, Germany and the Netherlands“
    Intersentia, Mortsel 2011
    352 Seiten
    ISBN-13: 9781780680170
    Förderungszeitraum: 04/2008 - 07/2008
  • Chia Lehnardt
    „Private Militärfirmen und völkerrechtliche Verantwortlichkeit. Eine Untersuchung aus humanitär-völkerrechtlicher und menschenrechtlicher Perspektive“
    Mohr Siebeck, Tübingen 2011
    299 Seiten
    ISBN: 9783161507649
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Julia Lieb
    „Diplomatie Jenseits des Staates - Die EU-Außenvertretung gegenüber Drittstaaten und der Europäische Auswärtige Dienst“
    Nomos, Baden-Baden 2013
    299 Seiten
    ISBN: 9783161507649
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 10/2008 
  • Henriette Litta
    „Regimes in Southeast Asia: An Analysis of Environmental Cooperation“
    Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2012
    216 Seiten
    ISBN: 9783531184821
    Förderungszeitraum: 10/2007 - 09/2009
  • Pamela Luckau
    „Matching deeds to words? : the principle of conditionality in the EU's contractual relations with the Western Balkan“
    Berlin, Freie Universität, Dissertation, 2011
    195 Seiten
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Elaine Mak
    „Constitutional aspects of the judicial organisation in the Netherlands, France and Germany“
    (Originaltitel: „De rechtspraak in balans − Een onderzoek naar de rol van klassiek-rechtsstatelijke beginselen en ‘new public management’“)
    Wolf Legal Publishers, Oisterwijk 2008
    400 Seiten
    ISBN: 9789058503305
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 08/2007
  • Müschfig Mammadov
    „Die Sezessionskonflikte im postsowjetischen Raum und das Selbstbestimmungsrecht der Völker.“
    wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2012
    336 Seiten
    ISBN-13: 9783865736512
    Förderungszeitraum: 11/2007 - 08/2010 
  • Martin Rempe
    „Entwicklung im Konflikt: Die EWG und der Senegal, 1957-1975“
    Böhlau Köln 2012
    375 Seiten
    ISBN: 3412208515
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Osvaldo Saldías
    „The Judicial Politics of Economic Integration - The Andean Court as an engine of development“
    Routledge, Abingdon, New York 2014
    335 Seiten
    ISBN: 978-0-415-82970-0 (hbk)
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009
  • Jan Scharlau
    „Socially Responsible Investment − Die deutschen und europarechtlichen Rahmenbedingungen“
    De Gruyter, Berlin 2009
    312 Seiten
    ISBN-13: 9783899496475
    Förderungszeitraum: 10/2006 - 04/2009
  • Christian Syrier
    „The investigative function of the European Parliament - Holding the EU executive to account by conducting investigations“
    Wolf Legal Publishers, Oisterwijk 2013
    287 Seiten
    ISBN-13: 978-9058509598
    Förderungszeitraum: 05/2010 - 09/2010
  • Thorsten Thiel
    „Republikanismus und die Europäische Union − Eine Neubestimmung des Diskurses um die Legitimität europäischen Regierens“
    Nomos, Baden-Baden 2012
    288 Seiten
    ISBN: 9783832971069
    Förderungszeitraum: 06/2006 - 05/2009
  • Johannes Thumfart
    „Die Begründung der globalpolitischen Philosophie − Zu Francisco de Vitorias »Relectio de Indiis recenter inventis« von 1539“
    Kulturverlag Kadmos Berlin 2011
    299 Seiten
    ISBN-13: 9783865990839
    Förderungszeitraum: 06/2006 - 05/2009
  • Ruslana Vovk
    „Die Offenheit der ukrainischen Verfassungsordnung für die zwischenstaatliche Zusammenarbeit und europäische Integration“
    Ibidem, Stuttgart 2013
    446 Seiten
    ISBN-13: 978-3838204819
    Förderungszeitraum: 06/2006 - 06/2009
  • Yuanyuan Wang
    „The Independence of Judges in China and Germany“
    Peter Lang GmbH, Frankfurt a.M. 2011
    341 Seiten
    ISBN-13: 9783631615324
    Förderungszeitraum: 11/2006 - 11/2009

Sammelband I

Ingolf Pernice/ Benjamin von Engelhardt/ Sarah H. Krieg/ Isabelle Ley/ Osvaldo Saldias (Hrsg.):
„Europa jenseits seiner Grenzen − Politologische, historische und juristische Perspektiven“
Baden-Baden 2009
Schriftenreihe Europäisches Verfassungsrecht, Band 31

Inhalt:

  • Johannes Thumfart
    Das ius gentium als Form der translatio imperii: Francisco de Vitorias Legitimation des spanischen Kolonialismus im Kontext der Arbeiten Miguel de Ulzurruns, Hernán Cortés’ und Bartolomé de las Casas’
  • Martin Rempe/Tillmann Schneider
    50 Jahre „EUropa“ in Westafrika: Zum Verhältnis europäischer und westafrikanischer Integration
  • Benjamin von Engelhardt
    Legitimationsbedürfnis der EU und WTO – ein Vergleich
  • Isabelle Ley
    Verfassung ohne Grenzen? Zur Bedeutung von Grenzen im postnationalen Konstitutionalismus
  • Henriette Litta
    Unity in Diversity: Southeast Asia’s Slow Path to Regional Integration
  • Osvaldo Saldias
    Reassessing Spill-over in Regional Integration: A Comparative Perspective
  • Julia Lieb
    Diplomatie jenseits des Staates: Eine historisch-institutionalistische Analyse des Wandels der  EU-Außenvertretung
  • Sarah H. Krieg
    Die Europäische Union als Agent des Völkerrechts? Erfahrungen aus der Bekämpfung des Menschenhandels
  • Henri Vogt
    The Borders of European Tolerance

Sammelband II

Ingolf Pernice/ Manuel Müller/ Christopher Peters (Hrsg.):
„Konstitutionalisierung jenseits des Staates − Zur Verfassung der Weltgemeinschaft und den Gründungsverträgen internationaler Organisationen“
Baden-Baden 2012
Schriftenreihe Europäisches Verfassungsrecht, Band 36

Inhalt:

  • Christopher Peters
    Informelle Anpassungsmechanismen der Gründungsverträge internationaler Organisationen und ihre Bedeutung für die Konstitutionalisierung des Völkerrechts
  • Stefan Raffeiner
    Wege der Konstitutionalisierung im Völkerrecht: Vorrang der UN-Charta und ius cogens
  • Alexander Eisenfeld
    „Durchgriff“ als Maßstab von Verfassung: Die innerstaatliche Wirkung des Rechts der internationalen Organisationen als Ausdruck politischer Selbstbestimmung
  • Wulf Loh
    Konstitutionalisierung der Selbstbestimmung
  • Janina Sombetzki
    Politische Mitverantwortung für den Prozess der Konstitutionalisierung: Öffentliche Erklärungsfähigkeit und Partizipation der politischen Akteure
  • Manuel Müller
    Delegitimation durch Verfahren: Wie sich das Änderungsverfahren auf die öffentliche Wahrnehmung von nationalen Verfassungen und von Gründungsverträgen internationaler Organisationen auswirkt. Ein nachrichtenwertbasierter Ansatz.

Abschlusskonferenz

Das Graduiertenkolleg ist Ende März 2015 ausgelaufen. Am 30. Oktober 2015 fand die Abschlusskonferenz des GRAKOVs statt.